Der Kaiserfisch – Farbenprächtigter Fisch Unterwasser

Jan 8, 2021 | 0 Kommentare

Während der Kaiserfisch (lat. Promicanthidae) in der Vergangenheit zur Familie der Falterfische (lat. Chaetodontidae) gezählt wurde, gilt er heute als eine eigene Art. Grund hierfür sind nicht nur innere, sondern auch morphologische Unterschiede.

In Zusammenhang wird der Pomacanthus Imperator mit dem Falterfisch gebracht, da es sich bei beiden Arten um auffällige Tropenfische handelt.

Insgesamt sind über 80 Arten des Kaiserfisches bekannt. Zu den bekanntesten und beliebtesten gehören mit ihren jeweiligen Unterarten ohne Frage:

  • Der Samtkaiserfisch (Chaetodontoplus)
  • Der Pfauen-Kaiserfisch (Pygoplites diacanthus)
  • Der Lyrakaiserfisch (Genicanthus)
  • Der Zwergkaiserfisch (Centropyge)
  • Der Rauchkaiserfisch (Apolemichthys)
  • Der Diadem-Kaiserfisch (Holocanthus ciliaris)

Der Pomacanthus zählt zu den am intensivsten gefärbten Fischen, die im Meer zu finden sind. Für Taucher ist es aufgrund der einmaligen Färbung ein Leichtes, ihn von seinen Artengenossen zu unterscheiden.

Aufgrund der Tatsache, dass der Kaiserfisch an vielen Tauchplätzen der Welt zu finden ist, bekommen Anfänger, Fortgeschrittene und Profis gleichermaßen die Chance, ihn in seinem natürlichen Lebensraum zu beobachten.

Merkmale des Kaiserfisches

Er ist durch die intensive Färbung seiner Schuppen sehr gut erkennbar. Erwachsene Promicanthidae sind in der Regel anhand ihrer gelben und blauen Färbung gut zu erkennen. Junge Kaiserfische unterscheiden sich in der Färbung ihrer Schuppen vollkommen von ausgewachsenen Tieren. In der Regel sind Jungtiere dunkelblau gefärbt, wobei der gesamte Körper mit weißen und hellblauen Ringen bedeckt ist. Durch diesen immensen Unterschied im äußeren Erscheinungsbild werden Jungfische im ersten Moment häufig nicht als Kaiserfisch identifiziert.

Der Kaiserfisch besitzt einen hohen Rücken, seitlich ist der Körper stark abgeflacht. Die maximale Länge eines Promicanthidae liegt bei etwa 60 Zentimetern, wobei nicht jedes Exemplar diese Größe erreicht.

Der Kaiserfisch ist ein proterogyner Zwitter. Dies bedeutet, dass geschlechtsreife Tiere zunächst Weibchen sind, bevor sie sich nach der Austragung nach Bedarf in Männchen verwandeln. Die Larven des Kaiserfisches schlüpfen bereits wenige Stunden nach dem Balzritual.

Von anderen Falterfischen unterscheidet sich der Promicanthidae durch seinen Dorn. Dieser gilt als das sicherste Differenzierungsmerkmal der beiden Fischarten. Zu finden ist es an der Unterseite des Fischkopfes. Er ist häufig auffällig gefärbt, wodurch es nicht zu übersehen ist.

Ernährungsmerkmale des Kaiserfisches

Viele der Jungtiere, je nach Region, aber auch einige der ausgewachsenen Artgenossen, putzen größere Fische und fressen ihnen die Parasiten von der Haut. Die Ernährung der Promicanthidae ist je nach Unterart sehr verschieden.

Einige Arten, wie beispielsweise der Rauchkaiserfisch (lat. Apolemichthys) und der Pfauen-Kaiserfisch (lat. Pygoplites diacanthus) ernähren sich ausschließlich von Schwämmen und gelten daher als Nahrungsspezialisten. Lyrakaiserfische (lat. Genicanthus) hingegen konzentrieren sich auf den Verzehr von Zooplankton. Doch Lyrakaiserfische unterscheiden sich nicht nur durch die Nahrung, sondern auch durch ihr äußeres Erscheinungsbild und ihren Lebensraums vom Pomacanthus Imperator.

Der Zwergkaiserfisch (lat. Centropyge) greift für seine Ernährung ausschließlich auf Algen zurück. Zu finden sind fast alle Unterarten des Zwergkaiserfisches im Indopazifik. Einige Arten der Centropyge sind allerdings auch im tropischen Westatlantik zwischen der Karibik und der Küste Brasiliens zu finden. Der Centropyge resplendens ist die einzige Art der Centropyge, der im Atlantik lebt.

Einige Kaiserfische gelten als Generalisten, was bedeutet, dass sie eine sehr breit gefächerte Nahrungspalette haben und sich nicht auf ein Nahrungsmittel festlegen. Die Spezialisten hingegen ernähren sich ausschließlich von Plankton und Algen.

Übersicht einiger bekannter Unterarten des Kaiserfisches

Art Lat. Bezeichnung Vorkommen
Zwergkaiserfisch Centropyge Indopazifik, Westatlantik, Atlantik, afrikanische Ostküstengebiete
Lyrakaiserfisch Genicanthus Tropischer Indopazifik, in minimalen Tiefen von 20 Metern, meist an Riffgräben und Steilabfällen
Pfauen-Kaiserfisch Pygoplites diacanthus Rotes Meer, Indischer Ozean, Pazifik, Great Barrier Reef, vorwiegend zu finden in Tiefen zwischen 10 bis 20 Metern in Regionen mit viel Korallenwuchs
Samtkaiserfisch Chaetodonroplus Westlicher Pazifik, Sri Lanka, Indischer Ozean
Rauchkaiserfisch Apolemichthys Indopazifik, vorwiegend in Korallenriffen unterhalb von 20 Metern Tiefe zu finden
Diadem-Prachtkaiserfisch Holocanthus Ciliaris Tropischer & westlicher Atlantik, Golf von Mexiko, Karibik, in Tiefen zwischen 1 und 70 Metern

Was Taucher über den Kaiserfisch wissen sollten


Kaiserfische verteidigen ihr Revier aggressiv. Insbesondere nachdem Eier abgelegt wurden. Fühlt sich der Kaiserfisch bedroht, gibt er laute Geräusche von sich, die einem Grunzen ähneln. Gefährlich ist der Kaiserfisch für den Menschen aber nicht.

Mit dem Grunzen gelingt es dem Kaiserfisch, potenzielle Angreifer loszuwerden. Auch wenn der Promicanthidae für den Menschen nicht bedrohlich ist, sollte dieser schon alleine aus Respekt das Territorium des Kaiserfisches verlassen, sobald er sich durch die Anwesenheit des Tauchers bedroht fühlt.

Hier ist der Kaiserfisch zu finden

Zu finden ist der Kaiserfisch in allen tropischen Gewässern der Welt. Insbesondere im Indopazifik tritt er vermehrt auf. Taucher können besonders in der Nähe von Korallen- oder Felsriffen auf eine Begegnung mit dem Promicanthidae, dem Genicanthus oder dem Chaetodontoplus spekulieren. Doch auch der Holocanthus kann mit etwas Glück beim nächsten Tauchgang entdeckt werden.

Kaiserfische halten sich in der Regel in Paaren oder kleinen Gruppen auf. Ist Letzteres der Fall, besteht die Gruppe aus einem männlichen Fisch und mehreren Weibchen. Promicanthidae halten sich in Tiefen zwischen 25 und 50 Metern auf.

Innerhalb des Riffes haben sie ihren festen Platz, den sie gegen potenzielle Rivalen standhaft verteidigen. Je nachdem, wie groß der Kaiserfisch ist, der in dem Revier lebt, kann dieses eine Größe von bis 1000 qm haben. 

Ägypten – Der Kaiserfisch im Roten Meer

Das Rote Meer beherbergt eine Vielzahl großer Korallenriffe, in denen die unterschiedlichsten Meeresbewohner zu Hause sind.

Bereits im Saumriff, welches nur rund 150 Meter vom Strand entfernt ist, können Taucher in Ägypten einen atemberaubenden Einblick in die Unterwasserwelt bekommen. Zu finden sind hier neben dem Kaiserfisch und dem Pfauen-Kaiserfisch, der besonders häufig im Roten Meer zu finden ist, beispielsweise auch Fuchshaie, Adlerrochen und Drückerfische. 

Der Kaiserfisch in der Region der hawaiianischen Inseln

Hawaii steht für viele Menschen auf der Liste der Orte der Welt, die sie gerne einmal sehen möchten. Doch neben den wunderschönen Stränden lädt insbesondere die Unterwasserwelt zu einem besonderen Abenteuer ein. Durch das kristallklare Wasser und die perfekten Sicherverhältnisse haben Taucher auf Hawaii die Möglichkeit, alle Meereslebewesen genau in den Blick zu nehmen und sich durch deren Schönheit verzaubern zu lassen. Neben dem wunderschönen Promicanthidae, der durch seine Farbenpracht jedem Taucher ins Auge fällt, sind auch die Meeresschildkröte und der Kofferfisch rund um die Inseln Hawaiis zu finden. 

Bali – Der Kaiserfisch in den Gewässern Indonesiens

Bali ist eines der absoluten Traumziele für Taucher. Egal ob für Anfänger, Fortgeschrittene oder Profis – Bali bietet für jeden Taucher das passende Abenteuer. Neben dem Wracktauchen und Tauchsafaris können Taucher auf Bali auch vom Land oder Boot aus die unterschiedlichen Riffe betauchen. Indonesiens Unterwasserwelt ist vielfältig. So find neben dem Drückerfisch auch der seltene Mola Mola sowie der farbenfrohe Kaiserfisch zu finden.

Der Kaiserfisch – Unverwechselbar durch seine Einzigartigkeit

Der Kaiserfisch und all seine Unterarten bestechen durch ihr besonderes Aussehen und heben sich damit von vielen der anderen Meeresbewohner ab. Insbesondere durch seinen Dorn am Kiefer ist es für Taucher ein leichtes, den Pomacanthus Imperator von anderen Fischarten zu unterscheiden. Sein Verhalten gleicht dem eines wahren Kaisers: Er besitzt sein eigenes Reich und verteidigt dieses voller Inbrunst. Da der Kaiserfisch im gesamten Indopazifik beheimatet ist, haben Taucher viele Möglichkeiten, in während eines Unterwasserabenteuers zu Gesicht zu bekommen.