Tauchausrüstung und Tauchzubehör – Maske, Anzug, Jacket, Lampen & Co.

Nov 4, 2020 | 0 Kommentare

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grundausrüstung besteht aus Taucherflasche, Tarierweste (BCD), Tauchcomputer, Tauchermaske, Tauchanzug, Taucherflossen und Atemregler. Dazu können Accessoires oder sonstige Ausrüstungsteile wie Taucherbojen, Tauchermesser oder Tauchlampen kommen.
  • Ob sich eine eigene Tauchausrüstung oder eine Leihausrüstung mehr lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Beide Optionen zeichnen sich durch verschiedene Vor- und Nachteile aus.
  • Damit die Bestandteile der Ausrüstung so lange wie möglich in einem guten Zustand und funktionstüchtig bleiben, sollte deren Pflege und Wartung bedacht werden.

Erfahrene Taucher sowie Tauchanfänger stellen sich irgendwann die Frage, ob sie sich eine eigene Tauchausrüstung zulegen sollten. Da die Ausrüstung aus mehreren verschiedenen Teilen besteht, die von zahlreichen Herstellern und in unterschiedlichen Ausführungen angeboten werden, sollte man vor dem Kauf einer Ausrüstung einige Punkte bedenken.

Zunächst einmal stellt sich die Frage, welche Bestandteile überhaupt zu einer Tauchausrüstung gehören und wozu man diese benötigt. Außerdem sollte man sich darüber im Klaren sein, welche Kosten mit der Anschaffung und Wartung einer Ausrüstung einhergehen. Für manche ist nämlich vor allem aus finanziellen Gründen eine Leihausrüstung sinnvoller als eine eigene Tauchausrüstung.

Entscheidet man sich trotzdem für den Kauf einer eigenen Taucherausrüstung, gibt es einiges zu beachten. Der folgende Artikel beantwortet dir alle Fragen rund um das Thema Tauchausrüstung und bietet zudem hilfreiche Tipps für den Kauf einer eigenen Ausrüstung.

Wieso benötigt man eine Tauchausrüstung?

Eine Tauchausrüstung wird aus vielerlei Gründen benötigt. An erster Stelle steht natürlich die Möglichkeit, dank der Taucherausrüstung lange unter Wasser bleiben zu können. Dazu gehört nicht nur das Atmen unter Wasser, sondern auch der Schutz vor einer möglichen Auskühlung des Körpers und der Komfort des Tauchers. Die Schutzfunktion der Tauchausrüstung bezieht sich jedoch nicht nur auf die Wärmefunktion des Trocken- oder Nassanzuges und der Füßlinge. Auch aufgrund von Faktoren wie der Kontrolle der Bewegung unter Wasser, welche von den Flossen und dem BCD übernommen wird, wird eine Tauchausrüstung benötigt. Zudem bieten die verschiedenen Teile der Ausrüstung Schutz vor:

  • Abschürfungen: Ausrüstungsteile wie der Neoprenanzug, Handschuhe und Füßlinge schützen den Körper des Tauchers vor möglichen kleinen Verletzungen wie zum Beispiel Abschürfungen.
  • Hängenbleiben: Gegen das Risiko des Hängenbleibens in Seilen, Netzen und Ähnlichem ist das Tauchmesser, welches bei vielen Tauchern zur Standardausrüstung dazugehört, das perfekte Tool. Zur Sicherheit sollten Taucher deshalb immer ein Tauchermesser mit sich führen.
  • Taucherkrankheit: Eine der größten Gefahren, der sich Taucher aussetzen, sind keinesfalls gefährliche Meeresbewohner, sondern das Risiko der Dekompressionskrankheit. An dieser können Taucher erkranken, wenn sie zu schnell auftauchen. Beim Auftauchen verringert sich der Umgebungsdruck unter Wasser. Bei einem zu schnellen Auftauchen besteht die Gefahr, dass nicht abgeatmeter Stickstoff Stickstoffbläschen bildet. Diese können in das Blut und Gewebe des Tauchers gelangen, was gesundheitliche Schäden verursachen kann. Um zu vermeiden, dass ein Taucher zu schnell auftaucht, ist vor allem der Tauchcomputer nützlich. Er zeigt dem Taucher wichtige Daten wie Tauchtiefe und Tauchdauer an und warnt bei einem zu schnellen Aufsteigen. Zudem zeigt der Computer an, wenn ein Deko- oder ein Sicherheitsstopp eingelegt werden sollte. Hierbei kommt die RBT (Remaining Bottom Time) ins Spiel. Sie gibt an, wie lange der Taucher unter Berücksichtigung des verbleibenden Atemgases und der notwendigen Stopps auf der aktuellen Tauchtiefe verweilen kann, um die Wasseroberfläche rechtzeitig zu erreichen.

 Wichtig ist beim Tauchen außerdem natürlich, unter Wasser die Farben und Formen der atemberaubenden Unterwasserwelten gut erkennen zu können. Ohne eine Tauchlampe und eine gute Taucherbrille ist dies nicht möglich, besonders bei Nachttauchgängen und in großen Wassertiefen. Eine gute Tauchmaske gehört deshalb zur Grundausrüstung.

Zudem gibt es spezielle Teile, die nicht zu jeder Tauchausrüstung gehören und bestimmte Aufgaben übernehmen. Dazu gehört zum Beispiel der Rebreather. Er wird speziell beim Rebreathertauchen verwendet, bei dem das Atemgas möglichst effektiv genutzt wird. Dafür findet beim Tauchgang mithilfe des Rebreathers eine Reinigung der ausgeatmeten Luft statt, welche dann wiederverwendet werden kann.

Tauchausrüstung: Was braucht man zum Tauchen?

Um unter Wasser über längere Zeit tauchen zu können, sind verschiedene Ausrüstungsteile notwendig. Zunächst einmal ist die Sicht unter Wasser wichtig, für die eine Taucherbrille benötigt wird. Zur Fortbewegung unter Wasser dienen die Taucherflossen.

Um die Luftzufuhr zu garantieren, können Taucher auf einen Schnorchel oder eine Tauchflasche mitsamt Atemregler zurückgreifen. Da mit einem Schnorchel keine Tauchgänge in größeren Wassertiefen möglich sind und man regelmäßig auftauchen muss, werden von den meisten Tauchern Tauchgänge mit Pressluftflaschen bevorzugt.

Um die Auskühlung des Körpers zu vermeiden, benötigt man außerdem einen Neoprenanzug. Hierbei kann es sich um einen Trocken-, Halbtrocken- oder Nassanzug handeln. Auch ein Tauchcomputer gehört zur Tauchausrüstung dazu, genauso wie das Tarierjacket (BCD), das dem Tarieren unter Wasser dient.

Was ist eine ABC-Ausrüstung?

Unter einer ABC-Ausrüstung versteht man allgemein die Grundausrüstung, welche man zum Tauchen benötigt. Dazu gehören zunächst einmal die Tauchermaske, Taucherflossen und ein Schnorchel. Diese Ausrüstung reicht natürlich nicht für längere Tauchgänge in größeren Wassertiefen. Abgesehen von der ABC-Ausrüstung ist deshalb für diese Tauchgänge die Erweiterung der Ausrüstung um Tauchflasche, Tauchcomputer, Atemregler, Tauchanzug aus Neopren und Tarierweste (BCD) notwendig.

Hinweis:

Von vielen Anbietern werden extra ABC-Sets bestehend aus Tauchflossen, Tauchmaske und Schnorchel verkauft. Diese sind jedoch nur mit Vorsicht zu genießen, da es deutlich sinnvoller ist, die Teile einzeln und genau auf die eigenen Vorlieben und den eigenen Körper abgestimmt zu kaufen.

Welche Teile gehören zu einer Tauchausrüstung?

Die Tauchausrüstung besteht aus verschiedenen Einzelteilen. Je nachdem, welche Art der Tauchgänge unternommen werden, können sich die Teile der Ausrüstung voneinander unterscheiden. Die Grundausrüstung ist jedoch generell die gleiche. Welche Bestandteile zu den meisten Taucherausrüstungen dazugehören, wird im Folgenden erklärt.

Taucherflasche

Eine Taucherflasche (internen Link einfügen) ist beim Tauchen unabdingbar. Sie ist für die Aufbewahrung des Atemgases zuständig. Normalerweise bestehen Taucherflaschen aus kalt gepresstem Aluminium, um besonders widerstandsfähig zu sein. Sie besitzen ein Ventil, welches für einen gleichmäßigen Gasfluss sorgt.

Tarierweste

Die Tarierweste ist beim Tauchen für eine Anpassung an die Auftriebskraft zuständig. Dies funktioniert, indem die Jacke mit Luft vollgepumpt wird oder diese abgelassen wird, je nachdem, welcher Auftrieb gegeben ist. Tarierwesten werden auch mit BCD abgekürzt, was für Buoyancy Control Device steht. An dem BCD werden meist die Bleitaschen befestigt, in denen das Blei aufgehoben wird. Neben den Tauchflossen ist das Tarierjacket also besonders wichtig für eine kontrollierte Fortbewegung unter Wasser.

Tauchcomputer

Ein Tauchcomputer erfüllt mehrere Zwecke. An oberster Stelle dient er der Sicherheit des Tauchers. Zunächst einmal zeigt er dem Taucher die Tauchtiefe und Tauchzeit an. Zudem ist der Tauchcomputer für die Vermeidung der Dekompressionskrankheit zuständig. Dies geschieht, indem der Computer anhand von Tauchzeit und -tiefe berechnet, wann der Taucher Stopps einlegen muss und ein Warnsignal sendet, wenn ein Stopp eingelegt werden soll. Je nach Modell zeigt der Computer außerdem weitere Daten, wie zum Beispiel den Füllstand der Taucherflasche an.

Taucherbrille

Um unter Wasser den Durchblick zu behalten, benötigt man selbstverständlich eine Taucherbrille. Generell spricht man von drei verschiedenen Typen von Taucherbrillen: der Single Lens, der Multiple Lens und der Split Lens Tauchmaske. Besonders wichtig beim Kauf einer Tauchmaske ist ein perfekter Sitz und das Volumen der Tauchmaske, hierbei wird meistens ein geringeres Volumen bevorzugt.

Neoprenanzug

Ohne den richtigen Neoprenanzug wäre der Körper nicht gegen Umwelteinflüsse und kältere Temperaturen geschützt. Deswegen ist es besonders wichtig, sich einen hochwertigen Trockenanzug oder Nassanzug zuzulegen, damit jedes Sicherheitsrisiko vermieden werden kann. Die Stärke der Neoprenanzüge variiert zwischen 3 mm und 7 mm, je nachdem, in welchen Gebieten getaucht wird. In kälteren Gewässern sollte das Neopren des Trockenanzugs bzw. Nassanzugs logischerweise dicker sein als in wärmeren. Taucht man in extrem kaltem Wasser, wird auf Drysuits zurückgegriffen, welche je nach Variante für eine hohe Flexibilität und eine besonders gute Isolierung sorgen.

Taucherflossen

Zur Fortbewegung unter Wasser werden gute Flossen benötigt. Es gibt verschiedene Arten von Flossen. Welche die Richtige ist, entscheidet sich je nach Tauchstil, Kraft und Präferenz des Tauchers. Zu den verschiedenen Flossenarten zählen unter anderem Paddle Shaped Flossen, Vented Flossen, Split Flossen, Free Diving Flossen, Full Foot Flossen, Tech Flossen und Open Heel Flossen.

Atemregler

Ein Atemregler (auch Lungenautomat genannt) darf in keiner Tauchausrüstung fehlen. Er ist dafür zuständig, eine Anpassung des Drucks im Atemgemisch an die jeweilige Umwelt vorzunehmen. Der Regulator besteht aus drei Teilen: Einer Anzeige, einem Atemregler und einer alternativen Luftquelle. Der Lungenautomat setzt sich aus zwei Stufen inklusive Finimeter und einem Mitteldruckschlauch, welcher beide Stufen verbindet, zusammen. Die erste Stufe des Atemreglers übernimmt Aufgaben wie beispielsweise die Reduzierung des Drucks aus der Pressluftflasche auf einen Mitteldruck und die Verteilung des Luftdrucks an die anderen Bestandteile des Atemregler-Systems. An die erste Stufe wird auch das Finimeter angeschlossen. Das Finimeter wird oft mit anderen Geräten, wie zum Beispiel dem Tiefenmesser, kombiniert. Die zweite Stufe ist für die Reduzierung des Mitteldrucks auf den Umgebungsdruck zuständig.

Tauchlampen

Auf Nachttauchgängen und im tiefen Wasser wird es sehr schnell dunkel, Farben und Formen sind dann nicht mehr leicht zu erkennen. Aus diesem Grund sollten Taucher eine Tauchlampe mit sich führen, die garantiert, dass man unter Wasser jederzeit den Überblick behält.

Accessoires und sonstige Ausrüstungsteile

Wer sein Tauchequipment abgesehen von den notwendigen Basics noch erweitern möchte, für den bieten sich verschiedene Accessoires an. Zu ihnen zählen beispielsweise solche, die einen Sicherheitsvorteil bringen können, so wie Tauchmesser, Fackeln oder eine Buddy Line, mit der man sich an seinem Tauchpartner befestigt. Außerdem helfen Accessoires wie eine Neoprenkapuze oder Handschuhe gegen die Gefahr des Auskühlens. Für die Sicherheit des Tauchers sollten außerdem Signalbojen (auch SMB = Surface Marker Bouy genannt) zur Ausrüstung dazugehören, die in brenzligen Situationen wahre Lebensretter sein können.

Für Taucher, die Fans des Rebreathertauchens sind, gehört außerdem ein Rebreather-Gerät zur Grundausrüstung. Begeisterte Höhlen- und Wracktaucher sollten sich außerdem Leinen, Reels oder Spools zulegen. Sie dienen der Orientierung und helfen dem Taucher dabei, den Ausgang aus der Höhle oder dem Wrack zu finden. Für Freunde der Fotografie empfiehlt sich außerdem der Kauf einer speziellen Unterwasserkamera oder einem passenden Unterwassergehäuse, welche die Erinnerungen an die schönsten Tauchgänge festhält.

Welche Tauchausrüstung brauche ich?

Welche Tauchausrüstung genau benötigt wird, kommt sehr stark auf die individuellen Bedürfnisse des Tauchers an. Dabei sind folgende Punkte besonders entscheidend:

  • Tauchniveau: Wichtig ist unter anderem, wie erfahren der Taucher ist. Kennt er sich bereits mit den meisten Ausrüstungsteilen gut aus und weiß zum Beispiel sicher, wie man einen Tauchcomputer bedient? Es gibt verschiedene Modelle der Ausrüstungsteile, die sich vor allem für Anfänger oder besonders für Tauchprofis eignen.
  • Tauchgebiete: Außerdem ist besonders wichtig, in welchen Gebieten getaucht werden soll. Je nachdem, wie dort die Wassertemperatur ist, bieten sich zum Beispiel unterschiedliche Neoprenanzüge besser an. Auch für den Fall, dass man besonders häufig in Höhlen oder Wracks taucht, sind besondere Ausrüstungsgegenstände wichtig, wie zum Beispiel eine besonders helle Tauchlampe.
  • Größe, Gewicht und Kraft des Tauchers: Bei der Frage danach, welche Ausrüstung die richtige ist, sollten auch die körperlichen Begebenheiten des einzelnen Tauchers bedacht werden. Taucher mit viel Kraft in den Beinen sollten zum Beispiel andere Taucherflossen nutzen, als solche mit eher untrainierter Beinmuskulatur.
  • Flaschengröße: Generell wird für Tauchgänge meist eine Flaschengröße von 12 – 15 Litern genutzt. Welche Größe die richtige ist, kann durch verschiedene Faktoren bedingt werden. So nutzen Taucher, die ein höheres Körpergewicht haben, meist eine größere Tauchflasche als kleinere und/oder leichtere Taucher. Dies liegt vor allem daran, dass ein größerer Körper mehr Sauerstoff benötigt. Außerdem atmen unerfahrene oder aufgeregte Taucher oft schneller und hastiger und bewegen sich mehr in der ungewohnten Umgebung, weshalb auch für sie eine größere Flasche empfohlen wird, um die Tauchzeit zu erhöhen.
  • Lines beim Höhlen- und Wracktauchen: Freunde des Höhlen- und Wrackstauchens sollten sich zur Orientierung eine Leine zulegen. Wie lang diese genau sein sollte, kommt auf den individuellen Tauchgang an, es werden jedoch meist Standardlängen von ca. 100 – 200 m und Standarddicken von 2 – 3 mm angeboten.

Wie viel kostet eine komplette Tauchausrüstung?

Der Vorteil, den Anfänger bei der Tauchausbildung haben, ist der, dass generell die komplette Tauchausrüstung von den Tauchschulen gestellt wird. Die Leihausstattung ist im Preis der Tauchkurse meist mit inbegriffen, sodass sich Tauchanfänger um ein eigenes Equipment und dementsprechend anfallende Kosten keine großen Sorgen machen müssen.

Wer erst mal nur einen Schnupperkurs ausprobieren und erste Taucherfahrungen machen möchte, der muss dementsprechend noch keine teuren Anschaffungen tätigen. Dies ist durchaus sinnvoll, um erst einmal auszutesten, wie man mit der Ausstattung zurechtkommt und die Tauchgrundlagen zu erlernen, bevor man in eigenes Equipment investiert.

Aus hygienischen Gründen entscheiden sich viele Taucher dafür, sich zumindest einzelne Teile der Tauchausrüstung selbst anzuschaffen. Wer sich als Tauchanfänger ein komplettes Equipment zulegen möchte, für den entscheidet die Qualität über die Kosten.

Ob es sich für Anfänger lohnt, eine eigene Ausrüstung zu kaufen, hängt unter anderem davon ab, wie oft sie tauchen. Wenn man nur auf wenige Male im Jahr im Urlaub kommt, lohnt es sich nicht so sehr, diese Investition zu tätigen, als wenn man regelmäßige Tauchgänge plant.

Grundausrüstung

Die Kosten einer günstigen Grundausrüstung beziehungsweise ABC Ausrüstung für Anfänger betragen insgesamt ca. 100-120€. Die ABC-Ausrüstung besteht aus einer Tauchermaske, die man ab ca. 40-50€ bekommt, einem Schnorchel für ca. 15-30€ und Flossen, die um die 40-50€ liegen. Je nach Modell und Hersteller können diese Preise natürlich variieren und deutlich höher ausfallen.

Kleidung

Zu einer Tauchausrüstung gehört unter anderem die Kleidung, die benötigt wird. Diese kann man insgesamt für bereits ca. 200€ erwerben. Zur Kleidung gehört ein Neoprenanzug, der für ca. 150€ zu kaufen ist, mit etwas Glück jedoch noch günstiger sein kann, und Füßlingen für ca. 40-50€.

Technisches Equipment

Zur notwendigen technischen Ausstattung gehört unter anderem die Tarierweste. Diese ist mitsamt Bleitaschen mit Kosten von um die 300€ verbunden, günstige BCDs gibt es jedoch schon ab 150€. Ein weiterer Bestandteil der Technik ist der Tauchcomputer, welcher ab ca. 200€ gekauft werden kann. Für einen qualitativ sehr hochwertigen Tauchcomputer mit besonders vielen Funktionen muss man teilweise über 900€ ausgeben, dieser ist aber für Anfänger kein Muss. Zudem besteht die technische Ausstattung aus einem Atemregler und einem alternativen Atemregler, welche pro Stück ab ca. 200€ erworben werden können.

Das zur Tauchflasche gehörende druckmessende Manometer kostet ca. 50€. Die Kosten der Gasflasche hängen stark von Volumen und Material ab, normalerweise bekommt man sie ab ca. 150€. Dazu kommt noch das Blei für ungefähr 6€ pro Kilo.

Accessoires und sonstige Ausrüstungsteile

Zusätzlich zu den Kosten, die für die Grundausrüstung anfallen, sollten auch die Preise der verschiedenen Accessoires und weiteren Ausrüstungsteile bedacht werden. So kann zum Beispiel eine Tauchlampe bereits für 40€ erhältlich sein, es gibt jedoch auch Modelle, die mehrere hundert Euro kosten. Auch der Preis für Tauchmesser kann variieren, durchschnittlich liegt er bei 50 – 150€.

Wer gerne mit Rebreather taucht, muss sich auf eine beachtliche Investition einstellen. Sie kosten mehrere Tausend Euro, durchschnittlich bezahlt man für ein gutes Modell um die 6.000 – 8.000€.

Zusammengefasst: Kosten des Equipments

Die absolute Grundausrüstung für Tauchanfänger, bestehend aus Flossen, Maske und Schnorchel, kostet zusammen um die 110€. Kauft man sich dazu die passende Kleidung bestehend aus Neoprenanzug und Füßlingen für ca. 200€ und das technische Equipment für ca. 900€, ist man insgesamt bei ungefähr 1210€. Accessoires und sonstige Ausrüstungsgegenstände wie Tauchermesser oder Tauchbojen können diese Kosten jedoch noch um einiges maximieren.

Diese Investition ist für Tauchanfänger am ehesten dann empfehlenswert, wenn sie bereits auf ersten Tauchgängen Erfahrungen sammeln konnten und Präferenzen beim Equipment festgelegt haben. Tauchanfänger, die nur wenige Tauchgänge unternehmen, sollten sich überlegen, ob sich der Kauf einer eigenen Ausstattung für sie lohnt. Geliehene Ausrüstungen können in dem Fall sinnvoller sein.

Wie schwer ist eine Taucherausrüstung?

Wie schwer eine Taucherausrüstung ist, hängt sehr stark von den verschiedenen Einzelteilen ab. Da vor allem die Pressluftflasche ein gewisses Gewicht mitbringt, müssen Taucher meist ein beachtliches Gewicht mit sich tragen. Empfohlen wird deshalb generell, auf leichtere Modelle zu setzen, damit beim Tauchen kein zusätzlicher Ballast entsteht, der das Tauchen unnötig anstrengend machen könnte. Die einzelnen Bestandteile der Taucherausrüstung weisen die folgenden Gewichte auf, die natürlich je nach Art der Ausrüstungsteile, variieren können:  

Ausrüstungsteil Gewicht im Durchschnitt
Neoprenanzug 0,5 – 3 kg
Tauchermaske 200 – 500 g
Tauchcomputer In geläufiger Armbandausführung ca. 100 – 200 g
BCD 2 – 4 kg
Taucherflossen 0,5 – 3 kg
Tauchflasche 10 – 15 kg
Blei Kann stark variieren (etwa 10 % deines Körpergewichtes), meist zwischen 4 – 14 kg

Gut zu wissen:

Auch Accessoires oder Teile des Equipments, die nicht zur Grundausrüstung dazugehören, können ein gewisses Gewicht mit sich bringen. Dazu gehören beispielsweise Tauchlampen, die oft nur zwischen 150 und 250 Gramm wiegen, jedoch in bestimmten Ausführungen bis zu 2 kg erreichen.

Wie viel wiegt eine Taucherflasche?

Bei der Tauchflasche handelt es sich um den schwersten Gegenstand des Tauchequipments. Das Gewicht der Taucherflasche kann je nach Hersteller, Modell und Material variieren. Das verwendete Material bedingt das Gewicht der Flaschen insofern, als dass Stahlflaschen deutlich leichter sind als Aluminiumflaschen. Stahl verfügt über eine dreimal höhere Dichte als Stahl, weshalb die Flaschenwand der Aluflaschen generell dicker ist als die der Stahlflaschen. Eine Aluminiumflasche in der Standardgröße 12 Liter wiegt ca. 14 – 16 kg, mitsamt der Füllung von ca. 2 kg Luft handelt es sich also um ein Gesamtgewicht von ca. 16 – 18 kg. Bei einer Aluminiumflasche mit der Größe 15 Liter werden dementsprechend schnell um die 20 kg erreicht. Diesen Faktor sollten Taucher bei der Wahl einer Pressluftflasche unbedingt bedenken.

Vor- und Nachteile einer eigenen Ausrüstung

Viele Taucher entscheiden sich für den Kauf einer eigenen Ausrüstung. Häufig ist dies dann der Fall, wenn man bereits einen Schnupperkurs oder andere Anfängerkurse mit einer Leihausrüstung unternommen hat und nun auf den nächsten Tauchgängen das eigene Equipment nutzen möchte. Der Kauf einer eigenen Tauchausrüstung bringt verschiedene Vor- und Nachteile mit sich:

 

Vorteile

Nachteile

Gebraucht ist eine eigene Tauchausrüstung günstig zu erwerben

Eine regelmäßige Wartung, die mit Kosten verbunden ist, ist notwendig

Bei guter Pflege und einer regelmäßigen Wartung ist das Risiko, dass die Ausrüstung nicht funktionsfähig ist, sehr gering

Eine neue Ausrüstung ist eine beachtliche Investition und kann für manche eine finanzielle Belastung darstellen

Hygienischer als eine geliehene Ausrüstung

Auf Tauchreisen bedeutet eine eigene Ausrüstung zusätzliches Gepäck

Form, Größe und Gewicht der Ausrüstung ist perfekt auf den Taucher und dessen Bedürfnisse abgestimmt

Die Ausrüstung ist nicht unbedingt für verschiedene Tauchgebiete gut geeignet

Gut zu wissen:

Der Kauf einer eigenen Tauchrüstung lohnt sich besonders dann, wenn man jährlich mehr als 10 Tauchgänge in Tauchgebiete unternimmt, die sich durch ein ähnliches Klima auszeichnen. Dies liegt daran, dass bei mehr als 10 Tauchgängen im Jahr der Kauf einer eigenen Ausrüstung im Vergleich zu einer geliehenen Ausrüstung finanziell auf Dauer mehr Sinn ergibt.

Vor- und Nachteile einer geliehenen Ausrüstung 

Eine eigene Tauchausrüstung ist mit beachtlichen Kosten verbunden, nicht nur in der Anschaffung, sondern auch in Bezug auf die regelmäßige Wartung. Für Tauchanfänger, die nur wenig Tauchgänge sammeln und deshalb nicht auf eine eigene Tauchausrüstung bestehen, kann es deshalb eine gute Alternative darstellen, zu leihen. Ob dies Sinn ergibt, kommt auf den Einzelfall an, da das Leihen verschiedene Vor- und Nachteile birgt.

 

Vorteile

Nachteile

Bei wenigen Tauchgängen im Jahr auf Dauer günstiger als eine eigene Ausrüstung

Keine Alternative vorhanden, falls doch etwas nicht passt

Austesten verschiedener Modelle möglich

Sondergrößen nicht immer vorhanden

Vorlieben und Abneigungen können herausgefunden werden

Bei vielen Tauchgängen pro Jahr hohe Leihkosten

Keine hohen Kosten auf einen Schlag

Keine Sicherheit, wie hygienisch das Equipment ist (kein Überblick über Reinigung und Desinfektion)

Equipment ist auf das jeweilige Tauchgebiet angepasst

Man muss sich jedes Mal an eine neue Ausrüstung und deren Bedienung gewöhnen

Keine Pflege, Wartung und Lagerung der Ausstattung

Keine Sicherheit der regelmäßigen Wartung der Ausrüstung

Gut zu wissen:

Ist man Gelegenheitstaucher und unternimmt im Jahr weniger als 10 Tauchgänge, sollte man Alternativen wie das Leihen einer Ausrüstung oder den Kauf gebrauchter Ausrüstungsteile in Betracht ziehen. Somit können die mitunter hohen Kosten, die mit einer Tauchausrüstung einhergehen, im Rahmen gehalten werden.

5 Tipps, wie du die perfekte Tauchausrüstung findest

Wenn man sich dafür entscheidet, eine eigene Ausrüstung zu kaufen, muss man auf einiges achten. Da eine Tauchausrüstung eine kostspielige Angelegenheit ist, sollte ein Fehlkauf unbedingt vermieden werden. Aus diesem Grund gibt es bestimmte Punkte, die man vor dem Kauf besonders beachten sollte. 

  1. Teste verschiedene Modelle in der Praxis aus: Um bereits vor dem Kauf eigener Ausrüstungsteile feststellen zu können, welches Modell das richtige ist, gibt es keinen besseren Weg als das Austesten unterschiedlicher Equipment-Bestandteile auf Tauchgängen. So kann man seine individuellen Vorlieben bereits festlegen und das Gewicht und die Bedienung der Teile unter Wasser einschätzen. Aus diesem Grund lohnt sich vor allem für Tauchanfänger das Leihen einer Tauchausrüstung, bevor man sich zum Kauf entschließt.
  2. Lege Wert auf Komfort und einen perfekten Sitz: Selbst wenn du unter Wasser die buntesten Fische und beeindruckendsten Korallenriffe vor dir hast, kannst du den Tauchgang nicht genießen, wenn deine Tauchausrüstung nicht richtig sitzt oder unangenehm zu tragen ist. Aus diesem Grund sollte man vor dem Kauf unbedingt Faktoren, wie das Gewicht und die Größe der Ausrüstungsteile bedenken. Besonders beim Kauf des Neoprenanzugs, der Taucherflossen und der Tauchermaske sollte alles wie angegossen passen und keine drückenden Stellen vorhanden sein.
  3. Hochwertige Materialien und Verarbeitung: Die Funktionsfähigkeit der Ausrüstungsbestandteile ist das A und O für ein sicheres Tauchen. Sie ist jedoch nur dann gewährt, wenn die Teile der Ausrüstung qualitativ einwandfrei sind. Deshalb lohnt es sich, bei der eigenen Tauchausrüstung auf hochwertige Materialien zu setzen, auch wenn diese mitunter ein wenig kostspielig sind.
  4. Bedenke dein Budget und jeglichen anfallenden Kosten: Dass der Kauf einer eigenen Tauchausrüstung teuer werden kann, ist kein Geheimnis. Damit das eigene Budget jedoch nicht komplett gesprengt wird, sollte man sich vorher über die Kosten der einzelnen Bestandteile informieren. Außerdem sollte man bedenken, dass für die regelmäßige Wartung verschiedener Einzelteile, wie zum Beispiel den Tauchcomputer, zusätzliche Kosten anfallen können. Dementsprechend kann es für bestimmte Einzelteile sinnvoll sein, sie gebraucht zu erwerben, um Geld zu sparen.
  5. Vergleiche und hole verschiedene Meinungen ein: Heutzutage ist es für Tauchfans leicht, die Meinungen anderer Tauchbuddies zu bestimmten Ausrüstungsmodellen einzuholen. In zahlreichen Foren und Vergleichsseiten werden verschiedene Ausrüstungsteile unterschiedlicher Hersteller detailliert bewertet und verglichen. Auch wenn natürlich in erster Linie die individuellen Vorlieben beim Kauf ausschlaggebend sein sollten, schadet es in keinem Fall, Tests, Vergleiche und Forenbeiträge zu den verschiedenen Modellen durchzulesen.

Pflege und Wartung der Tauchausrüstung

Nach der Anschaffung einer Tauchausrüstung ist natürlich die richtige Pflege das A und O, wenn es darum geht, dass die Ausrüstungsbestandteile so lange wie möglich in einem guten Zustand bleiben. Bei der Pflege der Ausrüstung ist demnach generell Folgendes besonders zu beachten:

  • Richtig reinigen: Nach jedem Tauchgang sollten die Ausrüstungsteile mit klarem Süßwasser abgespült werden. Da das Salzwasser, welches bei Tauchgängen im Meer in Kontakt mit dem Equipment kommt, viele Materialien auf Dauern porös machen kann, sollte dieser Reinigungsschritt unbedingt beachtet werden.
  • Sonneneinstrahlung vermeiden: So wie Salzwasser tut auch Sonnenlicht den Materialien der Ausrüstungsbestandteile auf Dauer nicht gut. Aus diesem Grund sollte dauerhafte Sonneneinstrahlung vermieden werden.
  • Richtig lagern: Die Tauchausrüstung sollte am besten an einem trockenen, kühlen und schattigen Ort gelagert werden. Somit wird vermieden, dass an dem Equipment durch Hitze, Sonneneinstrahlung oder Feuchtigkeit Schäden entstehen.

 Abgesehen von der Pflege der Ausrüstung ist auch die Wartung unbedingt zu beachten. Besonders bei bestimmten Ausrüstungsgegenständen wie dem Tauchcomputer ist eine regelmäßige Überprüfung unbedingt notwendig, um ein sicheres Tauchen zu garantieren. Bei der Wartung ist Folgendes zu beachten:

  • Atemregler: Der Atemregler sollte bei häufigen Tauchgängen ca. einmal im Jahr überprüft werden. Diese Revision sollte unbedingt ein Fachmann vornehmen.
  • Tauchcomputer: Die Überprüfung und Kalibrierung des Tiefenmessers sollten ungefähr alle zwei Jahre bei einem Fachmann erfolgen. Dem Taucher selbst fällt die Aufgabe zu, regelmäßig zu überprüfen, ob ein Batteriewechsel notwendig ist.
  • BCD: Auch die Funktionstüchtigkeit des Tarierjackets sollte regelmäßig überprüft werden. Dabei sollte besonders auf den einwandfreien Zustand der einzelnen Teile und die Dichtigkeit des Jackets geachtet werden.

Historie der Tauchausrüstung

Die Historie der Tauchausrüstung geht bereits bis 250 vor Christus zurück. Damals beschrieb Aristoteles die Bauweise der ältesten Taucherglocke der Welt. In der Praxis wurden Taucherglocken ohne Luftversorgung jedoch erst deutlich später verwendet, und zwar Mitte des 16. Jahrhunderts.

Ende des 17. Jahrhunderts wurden daraufhin erstmals Taucherglocken mit Luftversorgung vorgestellt, einige Jahre zuvor bereits das erste Tauchbarometer, welches zur Luftdruckmessung genutzt wird. Tauchbarometer wurden ein Jahrhundert später sogar mir Kompressoren, die die Luftversorgung regelten, entwickelt. Im Jahr 1930 wurde außerdem Neopren erfunden, eines der heute meistgenutzten Materialien des Tauchanzuges.

Mitte des 20. Jahrhunderts wurde dann der erste Atemregler von Émile Gagnan entwickelt, ein Meilenstein in der Geschichte des Tauchens. Er trug den Namen „Aqualung“. Angeregt zur Entwicklung des Atemreglers wurde Gagnan von dem Pionier der Meeresforschung, dem Franzosen Jaques-Yves Cousteau. Anfangs bestanden die Atemregler noch aus einer Stufe, jedoch aus zwei Atemschläuchen. Dabei befand sich die Druckmindererstufe auf dem Flaschenventil. Einer der Schläuche war für die Leitung des Atemgases vom Druckminderer zum Taucher zuständig. Der zweite Schlauch diente dazu, die ausgeatmete Luft wieder an den Druckminderer zurückzuleiten, woraufhin die Luft wieder in die Umgebung des Tauchers abgegeben wurde. Heutzutage wird ein zweistufiges System mit einem Schlauch genutzt.

Einige Jahre nach der Erfindung des Atemreglers, genauer gesagt im Jahr 1963, wurde das Dekometer vorgestellt. Dieses dient der Berechnung der Dekompressionszeit, indem es die Tauchtiefe und -dauer einbezieht. Das Dekometer wurde bei der Entwicklung der ersten Tauchcomputer miteinbezogen, welche Anfang der 1980er-Jahre auf den Markt kamen. Seitdem wurden die verschiedenen Teile der Tauchausrüstung immer wieder weiterentwickelt und optimiert, sodass es heutzutage eine große Auswahl an hochwertigen und technisch fortgeschrittenen Ausrüstungsteilen gibt.

 

1. Bild von Ulrike Leone auf Pixabay