Unterwasser einmal anders
Um in die Unterwasserwelt abzutauchen, ist es schon lange nicht mehr nötig, nass zu werden. Mithilfe gewaltiger Architektur eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten, das Leben unter Wasser zu beobachten. Von Museen über Aquarien bis hin zu Restaurants und Hotels ist mittlerweile alles zu finden.
—Inhaltsverzeichnis—
Unterwasserhotel – die etwas andere Unterkunft
In einem normalen Hotel Urlaub zu machen, ist für viele Menschen nichts Besonderes mehr. Um die Spannung auch im Urlaub aufrechtzuerhalten und die Vorfreude noch weiter in die Höhe zu treiben, haben sich in den letzten Jahren neue Möglichkeiten entwickelt. Hierzu gehören unter anderem die Unterwasserhotels. Aufgrund besonderer Maßnahmen und entsprechender Architektur wird es den Gästen hier ermöglicht, in die Unterwasserwelt abzutauchen und alles einmal aus einer etwas anderen Perspektive zu betrachten. Besonders bietet es sich für Leute an, die Interesse an der Unterwasserwelt haben, aber bisher noch nicht getaucht sind. Der Blickwinkel, aus dem man die Tiere und die Unterwasserwelt beobachtet, verschiebt sich komplett, wodurch jede Menge neue Eindrücke entstehen. Über die gesamte Welt verteilt, lassen sich mittlerweile Unterwasserhotels finden. Einige sind jedoch teurer als andere, was in der Regel mit dem Luxus einhergeht, den sie zusätzlich zu der eigentlichen Sensation noch bieten.
Jules Undersea Lodge – Florida
Das erste Unterwasserhotel, das Jules Undersea Lodge wurde bereits 1986 in Florida eröffnet. Die Räumlichkeiten dieses Hotels liegen vollständig unter der Meeresoberfläche. In etwa neun Metern Tiefe befinden sich die Hotelzimmer. Diese Räumlichkeiten befinden sich in einer ehemaligen Forschungsstation und sind tatsächlich nur für Taucher zugänglich – trocken kommt man hier nicht an. Wer sich jetzt Sorgen macht, weil keine Tauchkenntnisse vorliegen. Problemlos kann ein Crashkurs gemacht werden, sodass der Zugang zum Unterwasserzimmer freigelegt wird. So rustikal wie eine Forschungsstation ist die Unterkunft natürlich nicht mehr. Sie bietet den Gästen jede Menge Luxus. Auf einem dementsprechenden Niveau belaufen sich die Kosten jedoch auch: Pro Nacht werden für Paare Kosten in Höhe von rund 730 € fällig. Wer sich für das Romantikpaket entscheidet, muss rund 1300 € auf den Tisch legen. Sicher ist aber, dass sich dieses Geld für alle Meeresliebhaber lohnt und hier jeder auf seinen Geschmack kommt.
Atlantis The Palm – Dubai
Auch Dubai, wie sollte es auch anders sein, bietet neben einer Skihalle in der Wüstenregion ein Unterwasserhotel. Besonders luxuriös sind die Unterwasser-Suiten. Durch eine 77 cm dicke Glasschicht kann die Vielfalt der Fische, die durch das Aquarium streift, ungestört und aus unmittelbarer Nähe beobachtet werden.
Das Utter Inn – die Hausinsel in Schweden
Wer den See lieber mag als die Weiten des Meeres, der ist in Schweden genau richtig. Auf dem Mälarensee treibt einsam und verlassen ein rot-weißes, kleines Haus. War es zuerst nur als Kunstinstallation gedacht, ist es heute ein attraktives Übernachtungsangebot für viele Touristen in Schweden. Wer hier nächtigen will, sollte früh buchen.
Der Zugang zu der Hausinsel ist nur über ein Boot möglich. Was auf den ersten Blick unscheinbar und deplatziert wirkt, ist in Wirklichkeit eine Übernachtungsmöglichkeit der Extraklasse. Die Schlafzimmer dieses Hotels befinden sich drei Meter unter der Wasseroberfläche und sind zu einem großen Teil verglast, wodurch die Bewohner des Hauses von ihren Betten aus das aktive Treiben der Fische im See beobachten können. Verglichen mit den Luxushotels, die Unterwasser-Suiten anbieten, ist der Kostenfaktor beim Utter Inn verhältnismäßig gering. Zwei Personen bezahlen für eine Übernachtung 210 €.
Equarius Resort World Sentosa – Singapur
In Singapur ist das größte Aquarium der Welt zu finden. Es fasst rund 43 Millionen Liter Wasser und beherbergt rund 100.000 Meerestiere. Tagesbesucher zahlen umgerechnet 22 € Eintritt, um Teil dieses Unterwasser-Erlebnisses zu werden. Wem ein Tagesbesuch nicht reicht, der kann für rund 1.400 € eine Unterwasser-Suite mieten und von dort aus ungestört das hektische Treiben der Fische und Meeresschildkröten beobachten.
Privathotel – Die schwimmende Insel nahe Sansibar
Sansibar gilt generell als Paradies für Taucher. Der Fischreichtum ist in dieser Region besonders vielfältig. Trotzdem halten sich verhältnismäßig wenig Touristen in dieser Region auf. Aufgrund dessen ist nicht verwunderlich, dass sich die Region exklusive Angebote für alle Meeresliebhaber ausgedacht hat. Die schwimmende Insel gehört zum Manta Resort. Hier wird es den Gästen ermöglicht, ungestört Teil des Meereslebens zu werden und sowohl die Korallenriffe als auch die dazugehörigen Tiere durch eine Glasscheibe zu beobachten. Der Kostenpunkt dieses Erlebnisses liegt für zwei Personen bei etwa 1115 € pro Nacht. Für Abenteurer und Entdecker ist es auf jeden Fall ein lohnenswertes Erlebnis, kann man hier doch Tiere beobachten, auf die man sonst unter Umständen keinen Blick werfen kann.
Unterwasser-Restaurant – Speisen ohne nass zu werden
Wenn es schon möglich ist, unter Wasser zu übernachten, dann sollte es doch auch möglich sein, dort zu speisen. Und genau das ist auch der Fall. Um Teil eines solchen Erlebnisses zu werden, muss noch nicht einmal mehr weit gereist werden. Schon in Deutschland gibt es einige Möglichkeiten, unter Wasser zu essen und ein Teil der Unterwasserwelt zu werden. Wer es natürlich noch exklusiver haben möchte, der kann auch während eines Urlaubs auf den Malediven oder an anderen Orten dieser Welt als absolutes Extra der Reise ein Dinner unter Wasser erleben.
Eine große Auswahl auf den Malediven
Die wahrscheinlich beeindruckendsten Unterwasser-Restaurants gibt es auf den Malediven. Die Hochzeitsreise in diese Region zu unternehmen oder auch einfach einen Urlaub oder eine Tauchsafari zwischendurch, das ist mittlerweile nichts Besonderes mehr. Wer hier noch eine Schippe drauflegen möchte, der sollte einen Tisch in einem Unterwasser-Restaurant buchen. Mittlerweile gibt es vier Hotels, die ein solches Erlebnis anbieten.
Das 5.8 Undersea Restaurant gehört zum Hurawalhi Resort Maldives. Ein Abendessen kostet hier ca. 250 €. Dieses Restaurant gilt als das größte seiner Art.
Das Ithaa Undersea Restaurant ist das erste dieser Art und wurde bereits 2005 eröffnet. Es gehört zum Conrad Maldives Resort Island. Die Plätze befinden sich in einem Raum mit einer Kuppe, die 5*9 Meter misst. Hierdurch können die Fische, Mantas und auch Haie des Ozeans während des Fressens beobachtet werden. Von langweiliger Wartezeit kann hier also definitiv keine Rede sein.
Der SEA Unterwasser-Weinkeller, bietet neben exklusivem Essen, passend zur Location, auch exklusive Weine an. Er ist Teil der Anantara Kihavah Maldives Villas.
Wer nicht nur unter Wasser speisen, sondern auch Party machen möchte, der sollte sich das SUBSIX nicht entgehen lassen. Es gehört zu den Niyama Private Islands. Mittwochs und samstags werden die Gäste nicht nur mit dem Essen und der Aussicht verzaubert, sondern können auch Party-Nächte unter Wasser erleben.
Das Größte seiner Art – Das Unterwasser-Restaurant in Norwegen
Das Unterwasser-Restaurant in Norwegen, das seine Besucher mit der Unterwasserwelt verzaubert ist das erste Unterwasser-Restaurant Europas. Es liegt an der südlichsten Spitze Norwegens, in der Region Lindesnes und wurde von dem preisgekrönten Architekturbüro Snøhetta entworfen. 5 Meter unter der Wasseroberfläche können Gäste hier ihren Aufenthalt genießen und durch Glasscheiben das Treiben des Meeres beobachten. Auf der Karte sind vorrangig regionale Produkte zu finden, wo selbstverständlich Fisch und Meeresfrüchte nicht fehlen dürfen.
In Bezug auf die Attraktivität des Landes verspricht sich Norwegen viel von dem neuen, ausgefallenen Restaurant. Es soll sich nicht nur auf kulinarischer Ebene durchsetzen und entsprechendes Klientel in die Region holen, sondern auch die allgemeine Attraktivität des Landes widerspiegeln. Diese besondere Art des Restaurants steht stellvertretend für all die anderen einmaligen Erlebnisse, die man als Tourist in Norwegen haben kann.
Unterwasser-Restaurants in Deutschland
Auch in Deutschland gibt es mittlerweile das ein oder andere Unterwasser-Restaurant. In Rheinland-Pfalz wurde ein Meerwasseraquarium aufgestellt, in dem die Gäste im La Mer Unterwasser-Restaurant Neuwied in einer Art Kapsel ihr Essen serviert bekommen und währenddessen die umherschwimmenden Fische beobachten können. Das Unterwasser-Restaurant Neuwied ist bisher das größte in Deutschland und garantiert der perfekte Spot für ein romantisches Dinner zu zweit. Zwischen tropischen Fischen und einem versunkenen Ruderboot genießt man im Unterwasser-Restaurant Neuwied ein exquisites mehrgängiges Menü.
In Königswinter wird ebenfalls ein Dinner in der Unterwasser-Atmosphäre angeboten. Beheimatet ist dies im SEA LIFE. In dem riesigen Aquarium wird den Gästen eine Höhle zur Verfügung gestellt, die beinahe vollständig verglast ist, wodurch der Eindruck entsteht, man wäre direkt im Wasser. Während des Essens und der Wartezeit können die Gäste das Ambiente in völliger Ruhe auf sich wirken lassen und diese einmalige Erfahrung genießen.
Ist ein Unterwasser-Wasserfall möglich?
Ein Wasserfall unter Wasser? Klingt verrückt, ist es auch. Es handelt sich hierbei um nichts anderes als um eine optische Täuschung. Zu finden ist diese auf Mauritius. Wer versucht, dieses Phänomen vom Strand aus zu sehen, wird scheitern. Zu erkennen ist dieses einmalige Phänomen lediglich aus der Luft. Hierfür bieten sich Hubschrauberflüge an, die in der Region häufig durch diverse Anbieter ermöglicht werden. Es ist empfehlenswert, dies im Voraus zu planen, da aufgrund der Vielzahl an Touristen die Touren häufig ausgebucht sind.
Um was für eine optische Täuschung handelt es sich?
Rein technisch entsteht ein Wasserfall, wenn ein Fließgewässer in den freien Fall übergeht. Ein freier Fall des Wassers innerhalb eines anderen Gewässers ist allerdings praktisch nicht möglich. Der Haken an dem Unterwasser-Wasserfall ist, dass es sich nicht um Wasser handelt, welches seinen Verlauf verändert. Es sind Sandmassen, die in die Tiefe stürzen. An dem Punkt, an dem der Unterwasser-Wasserfall zu finden ist, endet der Felsen, auf dem die Insel angesiedelt ist. An der Kante wird der Meeressand aufgrund der Strömungen in die Tiefe gerissen. Hierdurch entsteht das Bild eines Wasserfalls. Eigentlich handelt es sich jedoch um einen Unterwasser-Sandfall.
1. Bild von seth0s auf Pixabay
2. Bild von Pexels auf Pixabay
3. Bild von Jordy Meow auf Pixabay