Tauchreisen: Abenteuer Tauchsafari – Aufstehen und Abtauchen!

Jan 8, 2020 | 0 Kommentare

Tauchgänge während eines Hotelurlaubs sind mittlerweile weit verbreitet. Wäre es nicht noch abenteuerlicher, würde fast der gesamte Urlaub nur aus Tauchen bestehen? Dies wird schon seit längerer Zeit durch unterschiedliche Anbieter möglich. Dem einen oder anderen ist vielleicht der Begriff der Tauchsafari ein Begriff. Was genau sich dahinter verbirgt, für wen sich ein solcher Urlaub eigentlich eignet und in welchen Regionen sich eine Tauchreise wirklich lohnt, soll in diesem Artikel näher betrachtet werden.

 

—Inhaltsverzeichnis—

Tauchsafari – Was ist das überhaupt?

Für alle, die noch nie von einer Tauchsafari gehört haben, mag dieser Begriff wohl erst einmal merkwürdig klingen, verbindet man „Safari“ doch eher mit Afrika und wilden, gefährlichen Tieren. Eine Tauchsafari hingegen ist ein ganz anderes Abenteuer. Ein Abenteuer draußen auf offenen Gewässern. Es handelt sich hierbei um eine Reise, bei der mehrere Gerätetaucher auf einem Schiff von einem Tauchspot zum nächsten fahren, wobei sie die Chance bekommen, abgelegene Spots, die frei von Touristenströmen sind, zu erkunden. Die erste offizielle Tauchsafari wurde 1955 von Hans Hass angeboten. Auch die Firma See and Sea Travel hat den Begriff der Tauchsafari maßgeblich geprägt.

Gut ausgebildete Guides mit jahrelanger Taucherfahrung sind dauerhaft mit an Bord. Sie gebenden Tauchern detaillierte Briefings zu jedem Spot, sodass sie die Unterwasserwelt selbstständig erkunden können. Selbstständig bedeutet beim Tauchen aber keineswegs allein. Es gilt die grundsätzliche Regel, dass man nur mit seinem Tauchbuddy oder einer kleinen Gruppe abtaucht.

Tauchreise – Comfort oder Camping?

Die Boote, auf denen die Tauchreisen durchgeführt werden, sind im Durschnitt 10 bis 40 Meter lang. Je nach Größe können 8 bis 50 Taucher an der Safari teilnehmen. Im Normalfall teilen sich die Tauchbuddies eine Kabine. Wer sich die wenige Ruhe, die er hat, nicht teilen möchte, kann gegen einen entsprechenden Aufpreis eine Einzelkabine bekommen. Wichtig ist, immer im Hinterkopf zu haben, dass die Kabinen nicht mit einem Hotel verglichen werden können. Sie bieten für zwei Personen ausreichend Platz, jedoch keinen Luxus.

Alle Teilnehmer verbringen den gesamten Zeitraum auf dem Schiff. Sie werden dort von der Crew komplett versorgt. In der Regel spielt sich eine Tauchsafari im Zeitraum von einer Woche ab. Im Schnitt werden den Tauchern täglich 2-5 Tauchgänge angeboten, an denen sie, je nach Belieben, teilnehmen können.

Die richtige Vorbereitung: Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Tauchreise

Mittlerweile hat sich das eVisum für Einreisen nach Ägypten durchgesetzt. Dies kann einfach übers Internet beantragt werden, wodurch bei der Einreise häufig viel Zeit gespart werden kann. In der Regel kommt es hierbei auch zu keinerlei Komplikationen. Die Buchung des Urlaubs sollte im Idealfall über einen Tauchreiseveranstalter durchgeführt werden. Dies ist aus unterschiedlichen Gründen sinnvoll: erstens steht so eine kostenlose Beratung bei auftretenden Fragen oder möglichen Problemen zur Seite und zweitens hat man die Sicherheit einer Unterstützung, sollte wider Erwarten etwas nicht nach Plan laufen. Im Falle von Transferschwierigkeiten oder Problemen mit der Fluggesellschaft, kümmert sich das Reiseunternehmen um die Belangen der betroffenen Personen.

Bei großen Reisen ist es generell zu empfehlen, eine spezielle Versicherung abzuschließen. Durch diese können die Reisenden sicherstellen, dass jemand im Falle eines Unfalls für die anfallenden Kosten aufkommt. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Krankenhaus – oder Transportkosten handeln.

Teilnahmebedingungen – Geeignet für Anfänger?

Um an einer Tauchsafari teilzunehmen, müssen Taucher in der Regel 40 bis 60 Logbucheinträge vorweisen können. So können die Guides und die Veranstalter sicherstellen, dass entsprechendes Vorwissen und Erfahrung seitens der Taucher vorhanden ist. Da die Spots, die während einer Safari angesteuert werden, häufig um einiges anspruchsvoller sind als solche, die man direkt vom Land aus erreichen kann, sollten die Touren und die darin enthaltenen Anlegestellen gut gewählt sein.

Im Laufe der Zeit wurden Routen entwickelt, die speziell auf das Anfängerlevel zugeschnitten sind, sodass den Ansprüchen genüge getan werden kann. Die Spots der Anfänger unterscheiden sich in erster Linie in der Tiefe und der Strömung von denen erfahrener Taucher. Sollten sich unter den Reisenden noch nicht allzu erfahrene Tauche befinden, gehen diese in der Regel entweder mit einem Guide unter Wasser oder mit einer kleinen Gruppe erfahrener Taucher, jedoch nie zu zweit.

Tauchsafari Packliste –The Essentials

Wer eine Tauchreise unternehmen möchte, sollte unbedingt darauf achten, dass alle notwendigen Dinge ihren Platz im Koffer finden. Neben den typischen Essentials, wie

  • Sonnenschutz,
  • Hygieneartikel,
  • T-Shirts und Shorts,
  • Windjacke oder Hoodie,
  • Badehandtuch und Drybag,
  • Eine Portion Pflaster

darf bei einer Tauchsafari die eigene Ausrüstung und die Tauchlampe im Koffer nicht fehlen. Viele Anbieter solcher Reisen wollen ebenfalls ein ärztliches Gutachten sehen, welches bestätigt, dass keine körperlichen Einschränkungen vorliegen, die den Tauchvorgang behindern könnten. Je nachdem, um welche Reise es sich handelt, kann optional ein Deep-Dive-Zertifikat von Vorteil sein, da Tauchsafaris nicht selten an Spots halten, an denen tiefer als 18 Meter getaucht wird.

Was kann man von einer Tauchsafari erwarten?

Eine Tauchsafari bietet ihren Teilnehmern viele gute Möglichkeiten, ruhige Tauchspots zu erkunden und abseits der üblichen Pfade ein Teil der Unterwasserwelt zu werden. Sollte man allerdings nach einem Urlaub suchen, der der Erholung im typischen Sinne dient, ist eine Tauchsafari wahrscheinlich nicht die richtige Wahl. Da hier das Abenteuer und das Tauchen im Vordergrund steht, ist mit Rumliegen am Pool nicht zu rechnen.

No risk, no fun

Wie heißt es so schön? – No risk, no fun. Mit jedem Abenteuer geht man im Grunde genommen ein Risiko ein. Sonst wäre es kein Abenteuer. Natürlich sollte sich jeder Teilnehmer der möglichen Risiken einer Tauchsafari bewusst sein. Damit sind aber nicht nur die Risiken für die Taucher gemeint. Auch für die Meeresbewohner und die Natur können Tauchsafaris unter Umständen Risiken bedeuten.

Zuerst einmal sollte festgehalten werden, dass die Gefahr des Tauchens bei entsprechender Achtsamkeit auf ein absolutes Minimum reduziert werden kann. Im Allgemeinen ist für Sporttaucher ist in der Regel nicht mit Langzeitschäden zu rechnen. 

Selbstverschuldete Risiken

Zu den Risiken, die durch Unachtsamkeit auftreten können gehört beispielsweise die Lungenüberdehnung. Zu dieser kann es kommen, wenn durch falsches Verhalten beim Auftauchen Luft in den Blutkreislauf gelangt. Die meiste Gefahr besteht während des Ab – und Auftauchens. Wird dies nicht richtig durchgeführt, kann es ferner zu einer Dekompression kommen. Werden die Gase, die beim Abtauchen aufgenommen werden beim Auftauchen nicht im selben Maße abgegeben, können in den Blutgefäßen Gasblasen entstehen.

Auch kann es während des Ab – und Auftauchens durch den erhöhten Druck zu einer Überdehnung des Trommelfells kommen, die im schlimmsten Fall zu einem Riss führen kann. Daher ist ein regelmäßiger Druckausgleich unbedingt notwendig.

Auch Dehydration ist ein Risiko des Tauchens. Das mag vielleicht erst merkwürdig klingen, befindet man sich doch die ganze Zeit im Wasser. Fakt ist aber, dass der Körper während des Tauchens viel Flüssigkeit verliert. Daher ist es wichtig, an Bord ausreichend Wasser zu trinken. Empfohlen wird mindestens ein großes Glas Wasser vor und eins nach jedem Tauchgang.

Nicht beeinflussbare Risiken

Durch den erhöhten Stickstoffanteil im Körper, der aufgenommen wird, um den Druck auszugleichen, können das Urteilsvermögen, die Koordination und die Gefahreneinschätzung erheblich eingeschränkt werden. Häufig wird dieser Zustand mit einem Alkoholrauch verglichen. Bezeichnet wird dies unter den Tauchern als Tiefenrausch. Die permanente Aufnahme von Stickstoff führt außerdem dazu, dass die Sauerstoffsättigung im Körper abnimmt. Es ist wichtig, dies im Blick zu haben, da ansonsten schwerwiegende Folgen das Resultat sein können.

Eine weiteres Risiko, das während einer Tauchsafari besteht ist die Entfernung zum Land bzw. zum Hafen. Sollte es zu einem Unfall kommen, kann an Bord in der Regel nur die erste Notfallversorgung garantiert werden. Da es sich bei derartigen Unfällen um kritische Situationen handelt, spielt Zeit hier eine wichtige Rolle. Der Zeitraum einer möglichen Unterversorgung ist hier also deutlich höher als bei einem Tauchgang nahe dem Ufer.

Auch die Meeresbewohner können ein Risiko für den Taucher darstellen. Verhält dieser sich allerdings nicht bedrohlich, sondern ruhig, passiert im Normalfall nichts. Damit auch giftige Meerestiere und – Pflanzen dem Taucher nicht schaden können, gilt die Regel, dass nichts angefasst wird. Wer sich daran hält, dem droht durch Tiere und Pflanzen normalerweise keine Gefahr.

Risiken für die Meeresbewohner

Nicht nur für die Taucher selbst, sondern auch für die Meeresbewohner können Tauchsafaris Risiken bedeuten. Die Gefahr für die Tiere und Riffe gehen von den Menschen aus. Insbesondere an Tauchspots, die mehrmals täglich angefahren werden, wird durch die Taucher und die Boote eine enorme Unruhe ausgelöst. Dies kann dazu führen, dass die Lebewesen diesen Raum verlassen und sich eine ruhigere Stelle suchen, die abseits der Touristenhochburgen liegt.

Sollten die Taucher nicht der Regel folgen, die Finger von Pflanzen und Tieren zu lassen, kann dies die Natur dauerhaft schädigen. Schon durch minimale Berührungen einzelner Korallen, können Teile abbrechen, wodurch die Pflanze vollständig abstirbt. Da die Natur durch die Erderwärmung schon vorbelastet ist, sollte sie durch den Menschen nicht noch weiter gequält werden.

Die besten Tauchsafaris: Eine Übersicht

Zu den wohl bekanntesten und beliebtesten Reisezielen für Taucher gehören der Sudan, Ägypten und die Malediven. Insbesondere in diesen Regionen wird dem Taucher eine enorme Diversität an Pflanzen und Tieren geboten. Auch bei Tauchurlauben sollte darauf geachtet werden, in welchem Zeitraum sich diese an entsprechenden Orten anbieten. Schließlich sollen sie dem Interessenten einen Mehrwert versprechen.

Tauchreisen im Sudan

Insbesondere im Bereich des Sudans können Tauchsafaris ein großes Abenteuer sein und dem Taucher einen unglaublichen Mehrwert bringen. Der Grund hierfür liegt darin, dass die meisten Tauchplätze, die hier zu finden sind, weitestgehend unberührt sind. Dies liegt an der bisher noch recht mangelhaft ausgebauten Infrastruktur. Taucher haben hier die Möglichkeit, schöne Korallenriffe zu bewundern und eine große Artenvielfalt von Fischen zu finden. Die Touren in dieser Region werden in der Regel ab Port Sudan und Marsa Alam in Ägypten angeboten.

Tauchreisen in Ägypten

Die beste Reisezeit für Tauchurlauber in Ägypten ist von März bis Mai und September bis November. Ägypten bietet allen Reisenden eine enorme Diversität an Tauchplätzen und Routen. Viele Tauchspots Ägyptens sind für Interessenten nur durch eine Tauchsafari zugänglich. Die Reiserouten im Norden legen ihr Hauptaugenmerk in erster Linie auf das Wracktauchen und das Tauchen an Korallenriffen. Auch bekommt man als Taucher auf diesen Routen häufig die Chance, mit Haien zu tauchen. Die südlichen Routen sind für Begegnungen mit pelagischen Fischen bekannt.

Tauchreisen in Ägypten können, je nach Route, von unterschiedlichen Häfen starten. Zur Verfügung stehen grundsätzlich Hurghada, Sharm El Sheik und Marsa Alam.

Tauchreisen auf den Malediven

Durch die Vielzahl der Korallenriffe sind die Malediven für Taucher sehr interessant. In dieser Region umfasst der Indische Ozean 26 Atolle mit über 1.000 Koralleninseln. Hier ist nicht nur eine Artenvielfalt der Pflanzen zu finden. Auch diverse Arten von Fischen sind hier zuhause. Trotz der vielen Touristen, die jedes Jahr auf die Malediven strömen, sind die Korallenriffe weitestgehend unberührt. Dies liegt daran, dass viele der Inseln nur schwer zugänglich sind.

Der Kostenfaktor

Der Kostenfaktor einer solchen Reise ist natürlich nicht unerheblich. Allerdings kann man die Kosten einer Tauchreise nicht pauschal bestimmen. Sie hängen von unterschiedlichen Faktoren ab, auf die der Urlauber nur bedingt Einfluss hat. Es ist aber zu berücksichtigen, dass den ausgeschriebenen Preisen in der Regel noch weitere Kosten hinzuzurechnen sind. Hier handelt es sich nur selten um den tatsächlichen Endpreis. Diese zusätzlichen Kosten werden anhand unterschiedlicher Aspekte begründet und lassen sich im Vorfeld nicht genau bestimmen.

Hinzukommen können folgende Kosten:

Hafengebühren – je nachdem, von welchem Hafen die Tauchsafari startet

Marineparkgebühren – sollten die Tauchsafaris in Marine-Parkzonen unternommen werden

Zuschläge für Diesel – ist abhängig von dem aktuellen Ölpreis