Die beste Tauchversicherung – weltweiter Schutz

Jan 21, 2020 | 0 Kommentare

Eine Tauchversicherung sollte jeder Taucher unbedingt haben. Sie gehört zu den Dingen, die von essenzieller Bedeutung sind. Es handelt sich um eine Versicherung, die speziell auf die Bedürfnisse eines Tauchers angepasst ist. Welche Tauchversicherungen es gibt, inwiefern sie sich unterscheiden, was bei der Auswahl der Versicherung zu beachten ist und welche Gründe für eine Tauchversicherung sprechen, soll im folgenden Beitrag näher beleuchtet werden.

 

—Inhaltsverzeichnis—

Tauchversicherung – Was ist das eigentlich?

Bei einer Tauchversicherung handelt es sich um eine Versicherung, die exakt auf die Bedürfnisse eines Tauchers angepasst ist. Durch eine Tauchversicherung ist sichergestellt, dass im Falle eines Unfalls die Versicherung für die dadurch entstandenen Kosten aufkommt.

Es ist nämlich so, dass viele normale Versicherungen sich weigern, Kosten, die durch einen Tauchunfall entstehen, zu begleichen. Argumentiert wird seitens der Versicherung damit, dass sich der Taucher mit völligem Bewusstsein einer Gefahr ausgesetzt hat.

Durch eine Tauchversicherung kann den Entscheidungsträgern vor Ort im Falle eines Unfalls enorm weitergeholfen werden, da die Kostenfrage hierdurch vollständig geklärt ist.

Tauchversicherung – Wozu brauche ich sowas?

Eine Tauchversicherung dient dazu, im Falle eines Tauchunfalls sicherzustellen, dass medizinische Hilfe in ausreichendem Maße gewährleistet werden kann. Hier ist besonders der finanzielle Faktor von Bedeutung.

Im Falle eines Tauchunfalls können die Kosten sehr schnell in Höhe schießen. Daher ist es für die Entscheidungsträger vor Ort wichtig, sicherstellen zu können, dass die anfallenden Kosten für die Behandlung beglichen werden. Die abgeschlossene Tauchversicherung sollte daher in jedem Fall jede erdenkliche Behandlung abdecken.

Welche verschiedenen Tauchversicherungen gibt es?

Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben sich unterschiedliche Versicherungen etabliert, die sich speziell den Bedürfnissen von Tauchern anpassen. Auf dem deutschsprachigen Markt sind insbesondere drei große Tauchversicherungsgesellschaftlichen präsent.

Zu diesen gehören DAN Europe, Aqua Med und VDST. Neben ihrem Versicherungsangebot bieten sich auch tauchmedizinische Kurse an.

DAN

Die Abkürzung DAN steht für Divers Alert Network. Es handelt sich bei dieser Vereinigung um eine internationale Organisation, 1980 in den USA und in Italien gegründet wurde. Die Organisation beschäftigt sich insbesondere mit der Forschung der Tauchmedizin.

International verzeichnet DAN rund 400.000 Mitglieder weltweit, in Deutschland sind es rund 100.000. Der Service der Organisation wird in 30 Sprachen angeboten. Wer seine Tauchversicherung bei DAN abschließt, ist über die International Diving Assurance (IDA) versichert und kann zwischen drei Versicherungsoptionen auswählen.

Das Basis-Paket, welches im Angebot als Bronze geführt wird, schließt einige Leistungen aus, die für Sporttaucher jedoch wichtig sind.

Daher empfiehlt die Organisation mindestens den Versicherungsstatus Silber. Dieser beinhaltet Assistanceleistungen, sowie eine Auslandskrankenversicherung für 90 Tage im Jahr und eine Tauchunfallversicherung für das ganze Jahr.

Der Unterschied zum Gold-Paket liegt lediglich in der Deckungssumme und damit verbunden natürlich auch im Preis.

Aqua Med

Die Organisation wurde 2001 durch einen Tauchmediziner gegründet. Weltweit ist dieses Unternehmen das einzige, das vom TÜV Süd die Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems nach DIN ISO 9001 : 2008 erhalten hat. Zu den Versicherungspartnern gehören die Chubb European Group, die Chupp Versicherungen Schweiz AG, die UNIQA Versicherungen AG und die R+V Versicherung AG.

Der Versicherungsnehmer kann hier zwischen drei unterschiedlichen Optionen wählen: Dive Card Basic, Dive Card Professional und Dive Card Family. Während die Basic Card für 56 Tage im Jahr ausgelegt ist, ist der Versicherungsnehmer der Professional Card das ganze Jahr über versichert. Verpflichtend ist diese Versicherung für Tauchlehrer, Tauchguides, Unterwasserbiologen, -Archäologen, sowie -Fotografen. Die Family Card gilt, ebenso wie die Basic Card für 56 Tage im Jahr und versichert die gesamte Familie.

VDST

Der Verband Deutscher Sporttaucher e.V. wurde 1954 gegründet und ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Es handelt sich um einen Tauchverband wie PADI oder SSI. Dementsprechend werden hier auch Tauchlehrer ausgebildet. Hierin unterscheidet sich dieser Anbieter also von DAN und Aqua Med. Um bei dieser Organisation eine Versicherung abzuschließen, ist eine Mitgliedschaft erforderlich.

Tauchversicherung bei SSI und PADI?

Bei den Organisationen SSI und PADI handelt es sich um Zentren des Tauchsports, die sich auf die Ausbildung von Tauchlehrern spezialisiert haben. Tauchversicherungen werden durch diese Organisationen allerdings nicht angeboten.

Was sollte bei einer Tauchversicherung beachtet werden?

Bevor eine Tauchversicherung abgeschlossen wird, sollten unterschiedliche Aspekte unbedingt in den Blick genommen werden, um bei einem Unfall die optimale Versorgung sicherstellen zu können.

  1. Der Zeitraum der Reise und die Häufigkeit des Tauchens entscheiden in der Regel darüber, für welche Art der Versicherung man sich entscheidet. Es gibt Tauchversicherungen, die für ein ganzes Jahr und den internationalen Raum abgeschlossen werden können.

    Diese sind besonders für Vieltaucher sinnvoll. Diese sind hierdurch bei jedem Tauchgang auch auf Tauchsafaris versichert, ohne sich jedes Mal um eine neue Versicherung bemühen zu müssen.

    Sollte es sich allerdings nur um eine einmalig geplante Reise handeln, bietet sich eine entsprechende Versicherung für eben diesen Zeitraum an.

  2. Bei der Auswahl der Tauchversicherung sollte darauf geachtet werden, dass eine 24-stündige Telefon-Hotline verfügbar ist. Ferner ist es sinnvoll, sicherzustellen, dass Englisch als Sprache des Versicherungsanbieters möglich ist.
    Sollte es sich um einen Tauchunfall im Ausland handeln, könnte die Kommunikation ansonsten stark eingeschränkt werden.
  3. Zum Aspekt der internationalen Gewährleistung von Versorgung gehört außerdem, dass sie auf jeden Fall einen englischen Versicherungsbescheid anfordern sollten. Dieser ist bei der Reise mitzuführen und dem Tauchanbieter vor dem Tauchgang vorzulegen. Dieser bekommt hierdurch die Information, an wen er sich im Notfall wenden muss.
  4. Einer der wohl wichtigsten Punkte, auf die außerdem geachtet werden sollte, ist die Abdeckung der Behandlungsmaßnahmen. Im Idealfall deckt die Versicherung ausnahmslos alle Behandlungen ab, die bei einem Tauchgang entstehen können. Hierzu gehört auch der Transport mit einem Rettungsflugzeug.
  5. Zusätzlich sollte der Rücktransport nach Deutschland in der Versicherung enthalten sein. Dieser wird dann in Anspruch genommen, wenn vor Ort keine adäquate ärztliche Behandlung gewährleistet werden kann oder ein längerer Genesungsprozess zu erwarten ist.

Die drei größten Tauchversicherungen – ein Vergleich

Alle drei Versicherungen bieten den Grundschutz, den jeder Taucher haben sollte. Allgemein gilt: Je höher der Beitrag umso größer die Deckungssumme. Tiefenbegrenzungen sind bei keiner der Versicherungen vorgegeben. Auch Solotauchen und technisches Tauchen ist in der Regel mitversichert.

VDST und Aqua Med halten es sich jedoch vor, eine Kostenerstattung der Behandlungsmaßnahmen zu verweigern, sollten die Empfehlungen international anerkannter Verbände missachtet werden. Kommt es durch ein derartigen Selbstverschulden zu einem Tauchunfall, kann es passieren, dass bei der Kostenerstattung Probleme entstehen.

 

  DAN Aqua-Med VDST
Assistanceleistungen

professionelle Hotline mit notfallmedizinischer Beratung und Management von Tauchunfällen,

Notfallmedizinische Behandlung weltweit (unbegrenzte Deckungssumme)

 

24-Stunden-Notfall-Hotline (deutsch & mehrsprachig), Hinterlegung medizinischer Daten,

Pflege des internationalen Netzwerks medizinischer Institutionen in den Tauchgebieten

24-Stunden-Notfall-Hotline mit deutschen Tauchärzten und Medizinmanagement,

Zahnbehandlungen/Zahnersatz ein einfacher Ausführung

 

Auslands-Reise-Krankenversicherung

Notfall-Krankentransport, Rettung/Bergung/Rücktransport,

Fachärztliche Behandlung weltweit inkl. Rehabilitation und posttraumatischer Stresstherapie,

Krankenhaustagegeld während Behandlung/Therapie

Verlust oder Beschädigung der Tauchausrüstung,

zusätzliche Unterkunfts – und Reisekosten nach dem Unfall

 

Krankentransport und Rückholkosten (unbegrenzte Deckungssumme),

Such-/Rettungs-/Bergungseinsätze,

Medizinisch sinnvolle Heilbehandlungskosten

Rettung/Bergung,

Rücktransport (unbegrenzte Deckungssumme),

alle medizinischen notwendigen sonstigen Heil – und Behandlungskosten

Tauchunfallversicherung

Druckkammerbehandlung und stationäre Aufnahme,

Notfall-Krankentransport,

Rettung/Bergung/Rücktransport,

Sonstige Behandlungskosten nach Tauchunfall,

Invalidität und Todesfallleistungen,

Haftpflicht/Rechtsschutz/Kosten für Dolmetscher

Druckkammertherapie weltweit,

Behandlungskosten in Heimat nach Tauchunfall,

Invalidität und Todesfallleistungen,

Taucherprivathaftpflicht

Druckkammertherapie weltweit,

Taucherhaftpflicht – und Rechtsschutz

Invalidität und Todesfallleistungen

 

 

Für wen lohnt sich eine Tauchversicherung?

Eine Tauchversicherung lohnt sich für jeden Taucher. Obwohl die meisten Unfälle in der Freizeit, im Haushalt und auf der Arbeit passieren, ist man auch unter Wasser vor möglichen Unfällen nicht gänzlich geschützt. Diese gestalten sich nur ganz anders als die im Alltag.

Tauchunfälle können schwerwiegende Folgen haben und bedürfen daher einer besonders fachmännischen Behandlung. Um diese finanziell abzusichern, wird es jedem Taucher empfohlen, eine entsprechende Versicherung abzuschließen, um sicherzustellen, dass entsprechende Behandlungsmaßnahmen problemlos durchgeführt werden können.

Fazit

Obwohl es das Gesetz nicht vorschreibt, ist eine Tauchversicherung im Grunde genommen für jeden Taucher ein absolutes Must-have. Nur so kann sichergestellt werden, dass nach einem Tauchunfall eine optimale Versorgung des Betroffenen gewährleistet wird.

Normale Kranken – oder Reiseversicherungen decken Tauchunfälle nicht ab. Daher ist es empfehlenswert, sich vor dem Urlaubsantritt mit der Thematik auseinanderzusetzen und die Versicherung zu finden, die am besten auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.

Vergleicht man die Kosten einer entsprechenden Versicherung mit denen, die im Falle eines Tauchunfalls auf einen zukommen, ist die Differenz enorm. Daher sollte jeder, dem sein Leben etwas wert ist, vorsorgen und sich für solche Fälle zusätzlich versichern.

 

 

 1. Bild von FIRST online auf Pixabay