Tauchen Philippinen – Unterwasser zwischen 7600 Inseln

Okt 30, 2020 | 0 Kommentare

Das Wichtigste in Kürze

  • Bali gilt als das Taucherparadies schlechthin
  • Das USAT Liberty Wrack ist bei Tauchern besonders beliebt
  • Tauchsafaris bieten die perfekte Möglichkeit, in kurzer Zeit besonders viele Teile der Unterwasserwelt zu sehen
  • Die Artenvielfalt der Meeresbewohner auf Bali ist riesig
  • Aufgrund der ganzjährig warmen Temperaturen kann problemlos zu jeder Jahreszeit auf Bali getaucht werden

Bereits seit einigen Jahren gelten die Philippinen als eines der beliebtesten Reiseziele für den Tauchurlaub. Insgesamt bestehen die Philippinen aus über 7.000 Inseln, deren Existenz darauf zurückzuführen ist, dass jede dieser Inseln die Bergspitze einer Gebirgskette darstellt, die sich aus dem Meer emporstreckt. Obwohl der Tourismus auf den Philippinen bereits stark zugenommen hat, gibt es noch viele Plätze, an denen der Tourismus bisher nicht angekommen ist.

Reisende können beim Tauchen auf den Philippinen den wahrscheinlich größten Artenreichtum der Unterwasserwelt beobachten. Die vielen Riffe rund um die Philippinen beherbergen neben den typischen Kleinfischen auch eher seltene Meeresbewohner wie Seepferdchen, Nacktschnecken, Seeschlangen, Angler- und Fetzenfische. Aber auch die größeren Genossen wie der Fuchs- und der Walhai sind rund um die philippinischen Inseln beheimatet.

 

—Inhaltsverzeichnis—

Tauchen Philippinen – Das gibt’s zu sehen

Die Unterwasserwelt der Philippinen ist nicht nur riesengroß, sondern auch vielfältig. Jeder Taucher wird während des Tauchurlaubs mit Sicherheit das für sich passende Abenteuer finden. Denn nicht nur der Artenreichtum der philippinischen Gewässer ist beeindruckend. Auch die Höhlen und Wracks, die Unterwasser zu finden sind, lassen Taucher Teil einer völlig anderen Welt werden.

 

Felsformationen & Höhlen

Als eine der bekanntesten und beliebtesten Höhlen zum Tauchen auf den Philippinen gilt die Marigondon Cave. Sie befindet sich bei der Insel Mactan und kann bis zu 40 Meter tief betaucht werden. Neben dem Rotfeuerfisch gelten die Laternenfische als besondere Attraktion in der Marigondon Cave.

 

Wracks

Wer das Wracktauchen liebt, sollte unbedingt die Coron Bay auf seine Liste schreiben. Sie gilt als der beliebteste Tauchplatz auf den Philippinen für jeden Wracktaucher. Zu finden sind in der Coron Bay ein halbes Dutzend japanischer Kriegs- und Frachtschiffe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die Subic Bay, die bei Manila zu finden ist, ist bei Wracktauchern ebenfalls sehr beliebt. Zu den bekanntesten Wracks an diesem Tauchplatz gehören das USS New York und das San Quentin. Die Subic Bay beherbergt insgesamt 19 Schiffwracks und drei Flugzeugwracks.

 

Artenreichtum

Gemeinhin gelten die Philippinen insbesondere für Makroliebhaber als ein absolutes Unterwasserparadies. Neben kleinen Riff-Fischen können mit Glück aber auch Begegnungen mit Großfischen auf der Tagesordnung stehen. So werden beispielsweise Barrakudas und Riffhaie in regelmäßigen Abständen an den Tauchplätzen der Philippinen gesichtet.

Die Chancen auf die Begegnung mit einem Großfisch stehen insbesondere um die Insel Malapascua, am Apo Riff, am Tubbataha Riff und an der Südleyte besonders gut. Auch die Meeresschildkröte ist in den philippinischen Gewässern zu Hause.

Philippinen Tauchen – Die schönsten Spots

Dank der Vielzahl und der Vielfalt an Tauchplätzen kommt jeder Taucher, egal ob Anfänger oder Profi, voll auf seine Kosten. Auf jeder Insel gibt es Tauchbasen, an die sich Taucher nach Belieben richten können. Die Tauchbasen helfen unter anderen dabei, den perfekten Tauchgang zu planen. Auch Ausflüge können über die Tauchbasis gebucht werden. Einige der Tauchplätze stehen unter Naturschutz, da sie durch den ansteigenden Tourismus zum Teil erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Die guten Nachrichten sind für alle Naturliebhaber, dass diese Maßnahme bereits nach kurzer Zeit Wirkung gezeigt hat und sich sowohl das Gewässer selbst als auch die Korallengärten und die Meeresbewohner erholt haben.

Hinweis

Um einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten, wird von Tauchern pro Tauchgang eine kleine Gebühr erhoben.

1.     Bohol

Tauchern wird rund um die Insel Bohol ein vielfältiges Naturspektakel geboten. Nicht nur die Korallenriffe, die auch als „Chocolate Hills“ bekannt sind, blühen in vollen Farben. Insbesondere die Steilwände und Höhlen, die bei Bohol zu finden sind, ziehen viele Taucher in ihren Bann und laden zu einem einmaligen Abenteuer ein. Zu finden sind dank der vielfältigen Flora und Fauna in dieser Region auch die unterschiedlichsten Tiere. Von Nacktschnecken über Anglerfische bis hin zum Drachenkopf ist rund um Bohol alles zu finden. Und mit ein bisschen Glück bekommt man sogar einen Mantarochen oder einen Walhai zu Gesicht.

Besonders beliebt sind zum Tauchen außerdem:

  • Balicasag: Balicasag liegt rund 6 Kilometer südwestlich von Panglao.
  • Panglao Island: Panglao ist bei Touristen sehr beliebt und besitzt entsprechend viele Hotelanlagen und Strände. Insbesondere Danao Beach, Alona Beach und Dumaluan Beach werden von Tauchern und Touristen aufgesucht.
  • Cabilao Island: Cabilao gehört beispielsweise zu den kleinsten Inseln der Philippinen. Abseits des Massentourismuss können Taucher hier noch die wahre Schönheit des Landes betrachten.

2.     Malapascua

Die kleine Insel Malapascua ist nördlich von Boho zu finden. Sie gilt als Heimat der Fuchshaie. Täglich werden hier mehrere Genossen dieser Art gesichtet. Wer eine Begegnung mit dem Fuchshai also von der Bucketlist streichen möchte, sollte Malapascua auf jeden Fall ansteuern. Darüber hinaus bestehen rund um die Insel unterschiedliche Möglichkeiten für Taucherlebnisse aller Art. Über Wracktauchen bis hin zu Höhlen- und Wandtauchen ist alles möglich.

Einen Ausflug wert ist außerdem die Unterwasserinsel Monad Shoal. Hier halten sich besonders häufig Drescherhaie und Mantarochen auf.

Auch die Insel Gato befindet sich gleich in der Nähe. Zu finden sind hier Höhlen und Tunnel. In diesen Höhlen halten sich viele Seeschlangen auf. Doch auch andere Meerestiere haben in den Höhlen und Tunneln ihr zu Hause gefunden.

Hinweis

Wer auf Malapascua tauchen möchte, braucht ein Advanced-Open-Water-Diver-Zertifikat.

3.     Negros

Negros ist eine der größten philippinischen Inseln. Und auch auf Negros können Taucher einen atemberaubenden Blick Unterwasser werfen. Sowohl im flachen Gewässer als auch an den Steilwänden sind einmalig schöne Korallengärten zu finden. Rund um Negros ist die Unterwasserwelt gut geschützt, wodurch sie noch einmal mehr Schönheit erfährt als viele andere Tauchplätze auf den Philippinen und der gesamten Welt. Die Gewässer bei Negros bieten daher die perfekte Szene für Unterwasserfotografen. Als die beliebtesten Tauchplätze bei Negros gelten das Meeresschutzgebiet Apo Island und Dauin.

4.     Boracay

Boracay hat für Taucher aller Erfahrungsstufen das passende Angebot parat. Von Easydives bis hin zu Tauchgängen bei starker Strömung, ist auf Boracay alles zu finden. Betrachten können Taucher hier in erster Linie eine einmalige Vielfalt von Weichkorallen. Auch Steinkorallenarten sind in den verschiedensten Ausführungen vertreten. Die Tauchgänge um Yapak Yapak gelten in dieser Region als die beliebtesten.

5.     Tubbataha

Das Tubbataha Riff ist einer der beliebtesten Tauchplätze der Philippinen. Das Riff wird von der UNESCO geschützt und erstreckt sich über eine Fläche von rund 80 Quadratkilometern. Geöffnet ist der Nationalpark, der etwa 160 km von Puerto Princessa zu finden ist, zwischen März und Mitte Juni. Da es sich um ein geschütztes Gewässer handelt, ist der Artenreichtum hier besonders groß. Das Tubbataha Riff beherbergt über 600 Fischarten, rund 360 Korallenarten sowie beinahe ein Dutzend Haiarten. Auch unterschiedliche Arten von Delfinen und Walen sind im Tubbataha Riff zu Hause. Der Aufwand, mit einem Safariboot bis nach Tubbataha zu fahren, wird mit der Aussicht auf ein derartiges Erlebnis auf jeden Fall belohnt.

Schon gewusst?

Der Tubbataha Naturpark war der erste nationale Meerespark der Philippinen.

6.     Busuanga

Besonders Wracktaucher kommen an der Küste Busuangas voll auf ihre Kosten. Als der Hotspot zum Wracktauchen gilt die Coron Bay, in der einige gesunkene Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs liegen. Die Wracks liegen an Stellen, die für die Taucher gut zugänglich sind. Jedoch lassen die Sichtweiten hier zu wünschen übrig, wodurch das Taucherlebnis etwas eingeschränkt wird. Wer aber ein echtes Abenteuer erleben möchte, kann sich die Coron Bay keinesfalls entgehen lassen. Davon abgesehen beherbergen die Wracks unzählige Fische verschiedenster Arten, was die weniger optimalen Sichtverhältnisse vollkommen in den Hintergrund rücken lässt.

7.     Moalboal

Moalboal gilt als ein weiteres Paradies für Taucher und Schnorchler. Die kleine Stadt, die rund 30.000 Einwohner beherbergt, ist an der Westküste von Cebu zu finden. Taucher werden angezogen durch einmalig weiße Strände sowie faszinierende Unterwasser-Spots. Ganzjährig können Taucher und Schnorchler direkt am Strand mit riesigen Sardinen-Schwärmen schwimmen. Ein weiterer Hotspot in Moalboal sind die Kawasan Falls, die als die schönsten Wasserfälle der Insel Cebu gelten. Wer also einmal abseits der Unterwasserwelt ein Abenteuer erleben möchte, ist hier genau richtig.

8.     Donsol

Donsol hat aufgrund der Tatsache, dass zwischen Dezember und Mai die Chancen auf eine Walhai-Sichtung außerordentlich gut stehen, besonders viel Aufmerksamkeit bekommen und sich daher zu einem Hotspot für Taucher und Schnorchler entwickelt. Abgesehen von dieser Attraktion hat Donsol, verglichen mit den anderen Tauchplätzen der Philippinen, jedoch nur sehr wenig zu bieten. Die Wasserverhältnisse lassen zu wünschen übrig und auch abseits der Unterwasserwelt gibt es kaum Sehenswertes.

Tipp

Wer mit Walhaien tauchen möchte, für den bietet Donsol in der entsprechenden Jahreszeit die ideale Chance. Für alle anderen ist die Region zum Tauchen aufgrund des Mangels an schönen Tauchplätzen nicht unbedingt zu empfehlen.

Gibt es Tauchsafaris?

Tauchsafaris werden auf den Philippinen bisher nur in sehr geringer Zahl angeboten. Für wen hier nicht das passende Angebot einer Tauchsafari dabei ist, kann für sich selbst eine Rundreise planen, um unterschiedliche Tauchplätze und Hotspots im Rahmen seiner Tauchreise abzudecken. Dank der vielen kleinen Inseln, die in unmittelbarer Nähe zueinander liegen, bietet es sich auf den Philippinen an, Insel-Hopping zu machen. Ein paar Tage auf einer Insel reichen häufig aus, um dort die prominentesten und empfehlenswertesten Stellen auszumachen und diese zu betauchen.

Hinweis

Ausflüge zum Tubbataha Riff und der Sulu See sind stark vom Wetter abhängig und können daher nur in wenigen Wochen des Jahres durchgeführt werden. In der Regel stehen die Chancen dafür im April und Mai am besten.

Tauchen Philippinen – Das ist die beste Zeit

Betauchbar sind die Gewässer der Philippinen das gesamte Jahr über, denn die Wassertemperaturen liegen auf den Philippinen das gesamte Jahr über zwischen 25° Celsius und 30° Celsius. Auch die Lufttemperatur unterschreitet 25° Celsius in der Regel nicht.

Beachtet werden sollte jedoch stets, dass es auf den Philippinen drei Jahreszeiten gibt, die die Tauchbedingungen jeweils in unterschiedlichem Ausmaß beeinflussen.

 

Jahreszeit

Folge

Dezember bis März

Der nordöstliche Monsun kann starke Winde mit sich bringen, was zu mehr Wellen und einer stärkeren Strömung führt.

April bis Juni

Die Zeit zwischen April und Juni ist in der Regel trocken und herrscht wenig wind. Daher gilt diese Zeit als die ideale Zeit zum Tauchen auf den Philippinen.

Juli bis November

Der südwestliche Monsun bringt zwar Regen und Wind mit sich, die Temperaturen bleiben aber warm.

Tauchen Philippinen – Kosten

Für viele Taucher und angehende Taucher sind die Philippinen ein beliebtes Ziel, um eine Tauchausbildung zu absolvieren oder sich für eine höhere Tauchlizenz zu qualifizieren. Das Preis-Leistungs-Verhältnis zum Tauchen auf den Philippinen ist erstaunlich gut und bietet für jedes Einkommen optimale Unterkünfte und Möglichkeiten zum Tauchen.

Wer sich dazu entscheidet, sich in den exklusiveren und ruhigeren Gegenden niederzulassen, muss damit rechnen, für die Unterkunft mehr zu zahlen als in den typischen Touristenregionen. Nicht nur die Unterkünfte an sich sind dort teurer, auch die Tauchgänge kosten in der Regel mehr.

Die folgende Tabelle soll eine ungefähre Übersicht über die zu erwartenden Kosten geben, die Taucher während ihrer Tauchreise auf den Philippinen, zu erwarten haben.

 

Regionen mit gut ausgestatteten Tauchgebieten

Wochenpaket mit insgesamt 8 Tauchgängen: ca. 150€

Pro Tauchgang: ca. 25€

Pro Tauchtag mit drei Tauchgängen: ca. 60€

Schnupperkurse 1-2 Tauchgänge: ca. 50€
Tiefseetauchen 4-5 Tage: 250€ bis 300€

Fazit

Dass die Philippinen zu den beliebtesten Tauchregionen weltweit gehören, kommt nicht von ungefähr. Nicht nur der Artenreichtum, auch die Vielfalt der Tauchplätze überzeugt auf ganzer Linie. Für jeden Taucher haben die Gewässer der Philippinen das passende Abenteuer parat. Von wunderschönen Korallenriffen bis hin zu den Zeitzeugen der Vergangenheit in Form von Schiff- und Flugzeugwracks hat jeder Taucher auf den Philippinen die Möglichkeit, das Abenteuer seiner Wahl zu erleben. Und das beste ist: Nicht nur das Wetter zum Tauchen stimmt auf den Philippinen das gesamte Jahr über. Auch die Wassertemperaturen laden zu jeder Jahreszeit zum Tauchen ein.

  

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