Tauchkurs im Urlaub – Tipps und Vergleiche

Jan 17, 2020 | 0 Kommentare

Die Beliebtheit von Extremsportarten ist in den letzten Jahren zunehmend gestiegen. Nirgendwo sonst können sportlich begeisterte Menschen derart ihre eigenen Grenzen erkunden. Nicht selten jedoch, beispielsweise beim Bergsteigen, überschätzen sich Gelegenheitssportler und scheitern an Aufgaben, die Profi-Knowhow und Erfahrung erfordern.

Hier ist mehr gefragt, als nur die Begeisterung am Sport und dem Extremen: Es braucht Vorbereitung und Ausrüstung für eine derartige Herausforderungen. Dies gilt allerdings nicht nur für das Steigen in luftige Höhen, sondern auch für den Abstieg ins kühle Nass der Meere. Das Tauchen erfordert ebenfalls eine Vorbereitung in Form einer speziellen Ausbildung: einem Tauchkurs.

 

—Inhaltsverzeichnis—

Tauchkurs im Urlaub

Ein Tauchkurs ist wichtig, um die Basics im Umgang mit Tauchausrüstung, Umwelt und dem eigenen Körper zu lernen. Es gibt sie mittlerweile glücklicherweise im Angebot vieler deutscher Städte und auch an vielen Urlaubsorten, im Vorfeld oder während eines Tauchurlaubs. Gerade wenn man sich an einem Ort befindet, an dem durch das Vorhandensein malerischer Tauchplätze bereits beste Tauchvoraussetzungen bestehen, macht das Lernen von Theorie und Praxis am meisten Spaß.

Was ist ein Tauchkurs und ein Tauchschein

Welche verschiedenen Optionen gibt es, was macht einen Tauchkurs aus und wie ist es um die Tauchkurs Kosten bestellt? In diesem Artikel wird der Kursverlauf grob zusammengefasst und ein Blick auf die verschiedenen Kurssysteme geworfen. Als erstes soll es aber um die absoluten Basics gehen, und zwar darum, was ein Tauchkurs und ein Tauchschein überhaupt sind.

Der Tauchkurs

Bei einem Tauchkurs lernt ein Tauchanfänger grundlegendes Wissen über das Tauchen und wird durch Theorie und Praxis zum selbstständigen Tauchen ermächtigt. Das Angebot reicht dabei weit und wird durch Interesse, Standort und Anbieter bestimmt. In der folgenden Tabelle werden einige der typischen Tauch-Weiterbindungskurse aufgelistet.

 

Verschiedene Angebote an Tauchkursen

Tieftauchen

Ab einer Tiefe von ca. 40 Metern müssen zusätzliche Kenntnisse vorliegen, beispielsweise bzgl. des Tiefenrauschs und der Sauerstofftoxizität.

Höhlen- und Eistauchen

Tauchen in Höhlen oder unter einer Eisdecke ist besonders anspruchsvoll und erfordert daher eine spezielle Ausbildung.

Nachttauchen

Ohne natürliches Licht sind viele typische Tauchaktionen erschwert. Kommunikation und Fortbewegung müssen dafür anders erlernt werden.

Bergseetauchen

In Bergseen gelten andere Voraussetzungen an Dekompression und Ausrüstung. Ein Taucher muss entsprechend geschult sein.

 

Der Tauchschein

Ein Tauchschein ist das Dokument, das zum Tauchen befähigt, theoretisch weltweit. Der Tauchschüler erhält es nach Absolvierung eines Tauchkurses. Vielerorts verlangen Tauchbasen nämlich einen Ausbildungsbeleg. Andernfalls ist das Tauchen zwar auch möglich, allerdings im Rahmen eines Veranstalters nur unter ständiger Betreuung und nur in bestimmten Tauchbereichen.

Im Detail bezeugt ein Tauchschein eine verantwortungsvolle, selbstständige Tauchfähigkeit mit einem zweiten Taucher gemeinsam, unter Einhaltung geltender Tiefengrenzen. Theoretisch befähigt der Tauchschein auch zu alleinigem Tauchen, im Tauchsport gilt allerdings immer die Devise: „Tauche nie ohne deinen Buddy“.

Darüber hinaus existieren auch noch weiterführende Tauchscheine. So gibt es verschiedene Tauchausbildungen, die auch zur Ausbildung anderer befähigen. Im Urlaubskontext ist allerdings in der Regel nur der grundlegende Tauchschein gefragt, der zum eigenständigen Tauchen an einer Basis befähigt.

Wozu Tauchversicherung? – Was muss beim Tauchen versichert werden?

Wie eingangs erwähnt, ist Tauchen wie jeder Extremsport nicht ungefährlich, wenngleich Tauchen grundsätzlich als sicher bezeichnet werden kann. Ebenso wie beim Ski-Fahren, Fallschirmspringen oder freien Klettern an Felswänden, können Unfälle passieren, die Leib und Leben gefährden können. Zu den typischen Verletzungsmöglichkeiten aufgrund von Unachtsamkeit kommt beim Tauchen noch die Tatsache hinzu, dass ein Überleben ohne die obligatorische Luftversorgung unter Wasser nicht möglich ist. Das bedeutet, dass das Ertrinken immer als potenzielle Gefahr hinzugenommen werden muss. In der Regel gelten aber erst Tauchgänge ab 30-40 Metern Tiefe als risikobehaftet. Dies ist eine Tiefe, die mit einem grundlegenden Tauchschein gar nicht betaucht werden darf.

In jedem Fall lohnt sich in diesem Fall eine Tauchversicherung. Dies ist eine Versicherung, die im Falle eines Unfalls die finanzielle Absicherung sicherstellt. Gerade in einem abgelegenen Tauchgebiet sind Zeit und Transportoptionen das A und O einer effektiven Hilfe. Die Suche oder Rettung mithilfe eines Flugzeugs oder der Transport in eine nahegelegene Dekompressionskammer kostet schnell sehr viel Geld. Da ist es von besonderer Wichtigkeit, dass das Finanzielle keine Rolle spielt. Möglicherweise schließt auch bereits die eigene Unfallversicherung Tauchunfälle ein.

Der Kursverlauf in Kürze – Was wird beim Tauchkurs vermittelt?

Um den Kursverlauf grob zusammenzufassen, ist es von Vorteil diesen in Tauchkurs Theorie und Tauchkurs Praxis zu unterteilen. In der Theorie werden vor allem die wichtigen Informationen vermittelt, um sich in der Praxis richtig zu verhalten.

Das sind Tauch-Handzeichen, der richtige Umgang mit dem Tauchequipment und die korrekte Einschätzung von Gefahrensituationen.

Theorie im Tauchkurs

Tauchkurs Theorie ist in dem meisten Fällen im Stil von Frontalunterricht aufgebaut. Ein Tauchlehrer vermittelt die wichtigsten Fakten rund ums Tauchen. Anders als früher werden Tauchanfänger in der Tauchkurs Theorie heute nicht mehr mit riesigen Mengen Fakten überhäuft. Stattdessen gliedert sich die Tauchausbildung inzwischen in verschiedene Level, die unterschiedliche Theorieanteile enthalten.

Bei den Anfängern sind insbesondere die Bereiche Tauchphysik, Druckausgleich, Auftriebskontrolle und Luftverbrauch wichtig. Zudem werden Sicherheitsregeln und Gefahren von falschem Verhalten vermittelt.

Praxis im Tauchkurs

Die Tauchkurs Praxis ist bereits bei einem Tauchkurs unerlässlich. Sie erfolgt meist direkt im Anschluss an die Theorie. Gerade im Urlaub ist dies praktisch, da man nicht erst tagelang in einem Schulungsraum sitzen muss, bevor es ins Wasser geht. Dennoch steht zunächst die Ausbildung vor dem Spaß. Dabei ist es sehr von Vorteil, direkt sehen zu können, wie sich die Theorie in der Praxis realisiert. Das Gelernte kann so optimal verinnerlicht werden.

Voraussetzungen für einen Tauchkurs – Für wen lohnt sich ein Tauchkurs?

Grundsätzlich kann jeder einen Tauchkurs absolvieren, der oder die gesundheitlich dazu geeignet ist. Es ist sinnvoll, vor dem geplanten Tauchurlaub eine tauchärztliche Untersuchung zu vereinbaren. Dabei werden alle notwendigen Tests für eine gesundheitliche Tauch-Eignung gemacht. Eine zwingende Voraussetzung ist die Untersuchung aber nicht.

Was muss man zum Tauchen alles mitbringen?

Dies ist aber nicht das einzige, was man zum Tauchen mitbringen sollte. Es ist grundsätzlich sinnvoll, zusätzlich einen Tauch-Schnupperkurs zu machen, bei dem sichergestellt werden kann, dass einem das Tauchen auch wirklich Spaß macht. Es wäre ärgerlich, in den Urlaub zu fahren, nur um dort im Wasser zu merken, dass das Tauchen einem gar nicht liegt.

Kindertauchkurse – Tauchen mit Kindern

Das Tauchen-lernen kann bereits sehr früh beginnen, auch schon in der Kindheit. An dieser Stelle ist es besonders wichtig, dass die Tauch-Basics gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten verinnerlicht werden. Bestenfalls ist gleichzeitig mindestens ein Elternteil bereits ein ausgebildeter Taucher und kann ein zusätzliches Auge auf dem Kind haben. Das Mindestalter für selbstständiges Tauchen liegt bei 14 Jahren.

Wo kann man Tauchkurse überall machen? – Die wichtigsten Tauchkurs-Standorte in Deutschland

Am praktischsten ist es natürlich, den Tauchkurs direkt in der Heimat zu machen, da dann nichts vom wertvollen Urlaub dafür draufgeht. Grundsätzlich bieten Tauchvereine in allen größeren Städten Tauchkurse für Anfänger an. Diese werden dann in Schwimmbädern durchgeführt.

Tauchkurs München

Wer für einen Tauchkurs München als Startpunkt wählen möchte, hat entsprechend viele Möglichkeiten, darunter die Tauchschule Divesport oder die Seaworld mit ihren vielen unterschiedlichen Kursen für Taucher mit oder ohne Vorkenntnisse.

Tauchkurs Berlin

Auch stattdessen für einen Tauchkurs Berlin bevorzugt, erhält im Atlantis oder in der Tauchzentrale qualifizierte Unterstützung. Die Tauchzentrale ist beispielsweise ein Zentrum für Apnoetauchen (Free-Diving), eine der Königsdisziplinen des Achtsamkeits-Tauchens.

Tauchkurs Hamburg

Wer in Deutschlands zweitgrößter Stadt lebt, kann auch für einen Tauchkurs Hamburg wählen. Auch dort, bei „Tauchen Hamburg“ werden Free-Diving Kurse angeboten. Zudem können bei Aquamare neben Kursen sogar innerdeutsche Tauchreisen gebucht werden.

Tauchkurs Hurghada

Wer stattdessen lieber direkt im Urlaub das Tauchen lernen möchte, hat natürlich auch die Möglichkeit dort einen Tauchkurs zu machen. So eignen sich für einen Tauchkurs Hurghada in Ägypten oder die Insel Koh Tao in Thailand besonders gut für Anfänger. Dies sind wahre Tauchhochburgen, in denen jährlich Tausende von Tauchneulingen das Tauchen erlernen. Qualitativ hochwertige Tauchschulen sind dort entsprechend viele vorhanden.

Was bedeutet CMAS & Co.? – Eine kurze Einführung in das Tauchkurslexikon

Im Bereich der Tauchausbildung gibt es viele unterschiedliche Begriffe wie CMAS, VDST, PADI und SSI. Diese sind für Tauchkurs Anfänger meist sehr undurchsichtig. Daher möchten wir sie im Folgenden näher erklären. Es handelt sich bei ihnen um die Bezeichnungen für verschiedene Tauchkurs Arten.

CMAS Tauchkurs

Ein CMAS Tauchkurs beispielsweise wird von der monegassischen „Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques“ überwacht. Das CMAS Ausbildungssystem genießt internationale Anerkennung und gliedert sich in vier Ebenen, unterteilt nach 1-4 Sternen. Darüber hinaus kann eine Tauchlehrer-Qualifikation mit maximal drei Sternen angestrebt werden. Die CMAS ist lediglich die Dachorganisation von CMAS Kursen, sie selbst bietet keine eigenen Kurse an.

PADI Tauchkurs

In den USA wird die Tauchausbildung von der PADI (Professional Association of Diving Instructors) geregelt. Das System gliedert sich hier in die vier Bereiche Discovery (Erste Schritte), Recreation (Freizeit), Specialties (Spezialtauchen) und Professional (Lehre). Das PADI Tauchkurs System ist weltweit verbreitet und anerkannt.

VDST Tauchkurs

Der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) ist das deutsche Pendant zum PADI und steht seit den 50er Jahren für sicheres Tauchen. Es ist an die CMAS angeschlossen und führt Tauchkurse und Weiterbildung nach CMAS in Deutschland durch. Entsprechend werden auch hier 1-4 Sterne-Qualifikationen vergeben.

SSI Tauchkurs

Ein ebenfalls deutsches, aber international ausgerichtetes Tauchkurs System sind die SSI (Scuba Schools International). Das Unternehmen aus Bayern zertifiziert Taucher ähnlich der PADI und ist international anerkannt. Der Unterschied zu anderen Systemen ist, dass ähnlich eines Franchise-Systems, SSI Kurse nur in SSI-Zentren unterrichtet werden dürfen.

Was sind die wichtigsten Unterschiede?

Im Grunde sind alle drei genannten Tauchausbildungssysteme gleichwertig und werden alle international anerkannt. Es ist also gleichgültig, für welches System man sich entscheidet. Dennoch gibt es leichte Unterschiede. Das PADI ist beispielsweise sehr einfach zugänglich für Anfänger, da es simple Einsteigerkurse ohne allzu viel Lernaufwand gibt, die Interessenten schnell mit dem Tauchen in Kontakt bringen. Dafür ist das SSI System wesentlich flexibler, mit einem individuellen Lerntempo. Das System der CMAS schließlich ist besonders in Europa beliebt und wird dort vorwiegend an Tauchschulen gelehrt.

Was sind gute Angebote und Kosten

Ein Tauchkurs ist immer nur so gut wie sein Preisleistungsverhältnis. Da es so viele unterschiedliche Tauchkurs Arten gibt, gibt es grundsätzlich für jedes Lernziel und jeden Geldbeutel das richtige Angebot. Bezüglich der Tauchkurs Kosten unterscheiden sich die Angebote stark, sie reichen von ca. 250€ bis über 500€ bei freier Einteilung der Kurszeiten. Im Urlaub sollte immer die Qualität der Tauchschule kontrolliert werden. Sind die Geschäftsräume sauber, ordentlich und das Equipment gut, so handelt es sich meist auch um eine gute Tauchschule. Die Dauer des Kurses liegt meist bei etwa einer Woche. In der Heimat ist ein Kurs meist flexibler an Wochenenden über mehrere Monate möglich. Wenn im Urlaub für günstigere Preise Tauchkurs und Equipment zugleich angeboten werden und die Kurse kürzer sind, so sollte man Vorsicht walten lassen, denn Tauchen lernt sich nicht mal eben zwischendurch. Schließlich handelt es sich um einen anspruchsvollen, wenn auch wunderschönen Sport.

Fazit und Kurzfassung für Eilige

Ein Tauchkurs gibt es in unterschiedlichen Formen und Arten. Auf der Welt gibt es drei große Organisationen, die die Kursstruktur überwachen, die PADI, die CMAS und die SSI. Alle Kurse aller Organisationen sind international anerkannt und unterscheiden sich nur im Detail. Wer im Urlaub tauchen möchte und eventuell sogar dort den nötigen Tauchschein absolvieren will, muss mit 250 bis 500€ Kosten und einer Woche Kurszeit rechnen. Dafür wird in einer guten Tauchschule vor Ort die Theorie und Praxis anschaulich in ansprechender Tauchumgebung geübt und nicht wie zuhause in einer schnöden Schwimmhalle. In jedem Fall sollte jeder zuvor einen Schnupperkurs absolviert haben, um sicherzustellen, dass das Tauchen auch wirklich etwas für ihn oder sie ist.