Tauchen Mallorca – Perfekte Bedingungen
Wer ein Taucherlebnis haben will, das in Erinnerung bleibt, der muss sich nicht für ewige Stunden in ein Flugzeug setzen, bis er die Malediven erreicht. Auch beim Tauchen auf Mallorca gibt es unzählige Spots, die es definitiv wert sind, beachtet zu werden und die Aufmerksamkeit zu bekommen, die ihnen zusteht. Rund um die Balearen haben Taucher die Möglichkeit, in die Unterwasserwelt einzutauchen, Erstaunliches zu entdecken und Erinnerungen zu sammeln.
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Sightseeing unter Wasser
Wer Sightseeing mag, der muss nicht zwangsläufig in die nächste bekannte Großstadt fahren. Manchmal ist es doch viel interessanter, einen anderen Blickwinkel einzuschlagen und tatsächlich unbekannte Pfade zu beschreiben. Mallorca bietet sehr attraktive Sehenswürdigkeiten und das nicht nur über Wasser. Auch unter Wasser gibt es einiges zu sehen und zu entdecken.
Tauchen Mallorca – Wracks
Die Malgratsinseln stehen seit 2004 unter Naturschutz. Im Jahr 2007 wurde dort ein 133 Meter langes Schiff versenkt, in dem mittlerweile viele Tier- und Pflanzenarten zu finden sind. Aufgrund dessen gehören die Inseln zu den beliebtesten Tauchspots im Südwesten Mallorcas. Taucher können hier eine enorme Artenvielfalt entdecken, die von Korallenriffen über Seegras und natürlich jeder Menge Fische bis hin zu Oktopussen reicht.
Auch bei Isla del Sec können Taucher Wracks bestaunen, die vor mehreren Jahren versenkt wurden. Neben den Wracks sorgen auch große Barrakuda- und andere Fischschwärme für Begeisterung. Insbesondere in den Wracks können Taucher auf eine Begegnung mit Muränen und Aalen spekulieren, die sich gerne dort aufhalten.
Weitere Wracks sind in der Bahia de Palma zu finden. Aufgrund der Bedingungen ist das Tauchen hier nur erfahrenen Tauchern zu empfehlen. Die Sicht ist Unterwasser häufig sehr eingeschränkt. Hinzu kommt, dass, aufgrund des nahe gelegenen Hafens, in dieser Gegend viel Schiffsverkehr herrscht.
Tauchen Mallorca – Höhlen
Die sogenannte Piratenhöhle ist im Osten der Insel zu finden. Nahegelegen ist der Ort Cala Varques. Zu erreichen ist die Höhle ausschließlich über das Meer, also ein idealer Spot für Taucher. Neben der großen Höhle können Taucher viele kleine Tunnel entdecken und durch diese an unterirdische Seen und Kammern gelangen. Das Wasser ist beinahe das gesamte Jahr über mit rund 18 Grad temperiert. Auch wenn die Tour problemlos alleine gemacht werden kann, ist es unter Umständen interessant, mit einem Guide durch die Höhlen zu tauchen, um Hintergrundinformationen zu bekommen. Obwohl das Wasser sehr klar ist, sollte zur Sicherheit stets darauf geachtet werden, dass mit einer Lampe getaucht wird.
Auch an der Insel Dragonera können Taucher auf ihre Kosten kommen. Diese Region ist besonders bekannt für die Vielzahl und Vielfalt der Unterwasserhöhlen, wie zum Beispiel die Tropfsteinhöhle La Cueva. Seit 1995 ist die Insel ein Naturpark, wodurch sich die Artenvielfalt der Meeresbewohner weiter ausbreiten konnte. Neben Fischschwärmen können die Taucher hier auch große Floh- und Bärenkrebse sowie Barrakudas und Adlerrochen beobachten aber auch faszinierende Korallenriffe entdecken. Im Sommer ist es nicht ausgeschlossen, dass sogar Delfine gesichtet werden.
Tauchen Mallorca – Naturschutzgebiete und Riffs
Während der letzten Jahrzehnte wurden einige Inseln rund um Mallorca zu Naturschutzgebieten erklärt. So soll sichergestellt werden, dass die enorme Artenvielfalt, die dort zu finden ist, erhalten bleibt. Insbesondere aus diesem Grund ist Mallorca für viele Taucher ein absolutes Paradies. Nicht nur die Wasserqualität ist enorm gut, sondern es gibt auch viele abenteuerliche Spots, die teilweise künstlich erschaffen wurden, nicht nur, um den Tauchern mehr zu bieten, sondern auch, um den Meereslebewesen einen Unterschlupf zu bieten. Die Entwicklung der Naturschutzgebiete hat nicht nur einen positiven Einfluss auf den Erhalt der Artenvielfalt der Fische, sondern trägt auch dazu bei, die Korallenriffe weiterhin zu erhalten und sie zu pflegen.
Durch diese Maßnahmen soll verhindert werden, dass das natürliche Gleichgewicht des Meeres durch den Einfluss von Touristenströmen gestört wird. Und wer in diesen Gebieten die Chance hat zu tauchen, der wird sehen, dass sich jede dieser Bemühungen und Regeln auszahlt.
Tauchen Mallorca – Grotten
Im balearischen Großraum gibt es für Taucher eine Vielzahl von Grotten, die sie entdecken können. Auch auf Cabrera ist eine Grotte zu finden, die Taucher unbedingt ansteuern sollten, wenn sie ein echtes Highlight nicht verpassen wollen: die Grotte Cova Azul. Sie ist insbesondere für ihr leuchtend blaues Wasser und ihre Fischschwärme bekannt.
Diese Fische können beim Tauchgang beobachten werden
Aufgrund der Ernennung vieler Naturschutzgebiete im Bereich der Balearen können Taucher hier eine enorme Vielfalt an Meereslebewesen beobachten. Neben dem typischen Nemo schwimmen auch Rochen, Meeresschildkröten und Bärenkrebse durch die Gewässer. Wer Glück hat, kann neben bunten Seepferdchen im Sommer sogar Delfine sehen. Auch Mondfische und Fuchshaie können an manchen Tauchspots mit Glück entdeckt werden. Berauschend ist, dass es sich nicht nur um vereinzelte Fische handelt, die Taucher unter Wasser zu sehen bekommen. Häufig sind die Fische in großen Schwärmen unterwegs, was tatsächlich einen ganz besonderen Charakter hat und ein tolles Erlebnis ist.
Die Tauch-Hot-Spots Mallorcas
Im Grunde kann man in der gesamten Region Mallorcas sehr gut tauchen. Die Bedingungen sind in der Regel das ganze Jahr über gut und Attraktionen gibt es unter Wasser jede Menge. Zu den auserkorenen Hot-Spots für die Taucher haben sich allerdings insbesondere Paguera, Cala Ratjada und Cabrera entwickelt.
Tauchen in Paguera
Paguera ist insbesondere für die Insel Dragonera bekannt, die ein äußerst attraktives Unterwasser-Angebot vorzuweisen hat. Schon seit einigen Jahren steht die Insel unter Naturschutz, wodurch der Erhalt der Artenvielfalt sichergestellt werden konnte. Die Insel ist rund 420 Hektar groß und von Paguera aus in ca. 15 Minuten mit dem Boot zu erreichen. Übergesetzt wird ab Sant Elm.
Tauchen in Cala Ratjada
Teile der Strände und Gewässer rund um Cala Ratjada gehören zum Naturschutzgebiet und sind daher sehr gut erhalten. Nicht nur oberflächlich glänzen sie, sondern auch unter der Wasseroberfläche haben sie einiges zu bieten. Taucher können hier zahlreiche Grotten sowie Durchbrüche entdecken und sich von der Vielfalt der Lebewesen verzaubern lassen. Insbesondere die Felsbucht Cala Lliteras ist bei Schnorchlern und Tauchern sehr beliebt. Direkt vor Ort ist eine Tauchbasis stationiert, die über 20 verschiedene Tauchplätze anbietet. Diese unterscheiden sich in erster Linie aufgrund ihrer Tiefe. Einige der Plätze können von Land aus erreicht werden, während für andere ein Boot notwendig ist. An allen Tauchplätzen sind die Sichtverhältnisse fast immer sehr gut.
Besonders beliebt ist der Es Farallo. Hierbei handelt es sich um einen großen Felsbrocken, der mit sämtlichen Löchern gezeichnet ist. Durch diese Löcher können Taucher problemlos durchtauchen.
Tauchen auf Cabrera
Die Tauchspots rund um Cabrera gehören zu den schönsten der gesamten spanischen Region. Mitverantwortlich hierfür ist, dass die südlich von Mallorca gelegene Insel seit 1991 unter Naturschutz steht. So konnte die enorme Artenvielfalt innerhalb des Meeres erhalten bleiben. Damit dies auch dauerhaft so bleibt, gibt es für die dort stattfindenden Tauchgänge strenge Regeln. Pro Tag wird die Insel nur zweimal angesteuert, um die Unterwasserwelt vor Touristenströmen zu schützen. Wer hier also abtauchen möchte, sollte diese Unternehmung im Vorfeld planen und früh genug buchen.
Die Wasserqualität auf Cabrera ist sehr gut. Taucher können in der Regel problemlos um die 50 Meter weit sehen. Das Beobachten von seltenen Fischen ist also garantiert. Neben Fischen können Taucher unter Umständen auf einen Blick auf Seepferdchen, Seesterne, Delfine und Schildkröten werfen. Auch die enormen Unterwasserklippen, die teilweise bis zu 90 Meter tief ragen, sind unbedingt sehenswert.
Tauchen Mallorca – Landtauchgang vs. Bootstauchgang
Eine Vielzahl der Tauchspots werden auf den Balearen mit dem Boot angefahren. Da die Anlegeplätze für Boote häufig teuer sind und der Betrieb in der Nebensaison auf ein Minimum reduziert wird, wird in der Regel auf Schlauchboote zurückgegriffen. Im Grunde genommen spielt dies für den Taucher keine Rolle, solange auch auf dem Schlauchboot alle Sicherheitsvorkehrungen für eventuelle Notfälle vorhanden sind. Auch auf einem Schlauchboot sollte auf jeden Fall eine Sauerstoffflasche an Bord sein, um den Taucher im Notfall mit ausreichend Sauerstoff versorgen zu können. Ferner sollte darauf geachtet werden, ob ein GPS Tracker am Boot angebracht ist, um im Notfall Hilfe holen zu können. Ein gutes Tauchboot zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass ausreichend Platz für die Tauchausrüstung vorhanden ist und der Bootsführer selbstverständlich über entsprechende Kenntnisse der Bootsfahrt verfügt.
Einige Tauchspots Mallorcas können auch direkt vom Land aus erreicht werden, was insbesondere für die Taucher in der Nebensaison wichtig ist, da diese nur sehr selten auf Boote zurückgreifen können. Empfehlenswert ist es hier, den Zugang zum entsprechenden Spot im Vorfeld mit dem Tauchcenter abzusprechen, um sich hinsichtlich der Umstände und Zustände zu informieren.
It’s Dive o‘ clock – Die beste Zeit, um auf Mallorca zu tauchen
Grundsätzlich kann auf Mallorca das gesamte Jahr über getaucht werden. Zu beachten ist jedoch, dass die Möglichkeiten besonders in der Nebensaison deutlich eingeschränkt sind. Obwohl das Wasser zwischen November und März besonders klar ist und daher ein hohes Maß an Attraktivität für Taucher bietet, haben nur wenige Tauchbasen geöffnet. Auch die meisten Hotels sind zu dieser Zeit geschlossen, da der allgemeine Tourismus in den Wintermonaten deutlich eingeschränkt ist.
Die Hauptsaison auf Mallorca ist zwischen April und Oktober. In diesem Zeitraum sind fast alle Tauchcenter geöffnet und die Tauchspots können auch mit den Booten angefahren werden. In der Hochsaison im Juli und August sollten Tauchausflüge früh genug geplant werden. Da der Tourismus zu dieser Zeit seinen Höhepunkt erreicht, wollen auch viele Touristen, die vorher noch nicht getaucht sind, das Tauchen einmal ausprobieren. Was das Tauchen zu dieser Zeit aber unter Umständen noch ein Stück weit attraktiver macht, ist die Tatsache, dass das Wasser durch die Sonne bereits aufgewärmt wurde. Dies ist in den Monaten April bis Juni noch nicht der Fall. Trotzdem ist die Sicht in diesem Zeitraum sehr gut, weshalb viele Taucher diesen Zeitraum bevorzugen, um den Touristenströmen auszuweichen.
Auch im September und Oktober kann noch problemlos getaucht werden. Allerdings ist zu dieser Zeit häufig ein vermehrtes Quallenaufkommen zu beobachten, was unter Umständen störend sein könnte. Auch die Sicht ist häufig getrübt, wodurch die Sichtweite reduziert wird.
Jedes Abenteuer hat seinen Preis
Tauchen gehört grundsätzlich eher zu den teureren Hobbys. Auch auf Mallorca ist es kein Schnäppchen. Der Grund hierfür ist, dass Mallorca kein Billiglohnland ist. Nicht selten sind für einen einzelnen Tauchgang mit geliehener Ausrüstung um die 50 € zu zahlen. Werden die Dienste des Anbieters mehrfach in Anspruch genommen, reduziert sich der Preis in der Regel etwas. Ein wenig günstiger wird es, wenn die eigene Ausrüstung mitgebracht wird.
Trotz allem sind Transportkosten, wie beispielsweise die Bootsfahrt oder ein Shuttleservice vom Hotel zum Tauchspot zu berücksichtigen.
Es ist grundsätzlich empfehlenswert, sich beim entsprechenden Tauchcenter die notwendigen Informationen einzuholen, um am Ende nicht überrascht zu werden.
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